Klaus Reinhold Borck
Klaus Reinhold Borck (* 1. September 1928 in Hamburg; † 25. Juli 2020 ebenda[1]) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Geistlicher, Hauptpastor und Hochschullehrer in Hamburg.
Leben
Klaus Reinhold Borck wurde am 14. April 1957 in Hamburg zum Pastor ordiniert. Anschließend war er Hilfsprediger und Pastor in Groß Borstel. Mit Wirkung vom 1. April 1971 wurde er zum Gemeindepastor an der Hauptkirche St. Nikolai berufen. Im Zuge des Übergangs der Evangelisch-Lutherischen Kirche im Hamburgischen Staate in die neu gegründete Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche wurde er 1975 der erste Propst im Kirchenkreis Alt-Hamburg für den Kirchenkreisbezirk Mitte. Eine Herausforderung seiner Amtszeit war 1979 die Besetzung der Hauptkirche St. Petri durch kirchliche Kernkraftgegner als Protest gegen das Kernkraftwerk Brokdorf.[2]
Als Nachfolger des zum Bischof gewählten Peter Krusche übernahm Borck zusätzlich zum Propstenamt mit Wirkung vom 1. August 1986 das Amt des Hauptpastors der Hauptkirche St. Nikolai. 1987 initiierte er die Gründung des Laienzentrum St. Nikolai zur Fortbildung ehrenamtlicher Mitarbeiter. 1990 gab er das Propstenamt auf. Seine Versetzung in den Ruhestand erfolgte zum 1. September 1992. Im Nebenamt lehrte er als Professor an der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie des Rauhen Hauses.
Literatur
- Herwarth von Schade: Hamburger Pastorinnen und Pastoren seit der Reformation: ein Verzeichnis. Bremen: Temmen 2009 ISBN 978-3-86108-309-2, S. 42
Einzelnachweise
- Daten nach der Todesanzeige im Amtsblatt der Nordkirche 2020, S. 322 (Digitalisat)
- Luise Schramm: Evangelische Kirche und Anti-AKW-Bewegung: Das Beispiel der Hamburger Initiative kirchlicher Mitarbeiter und Gewaltfreie Aktion im Konflikt um das AKW Brokdorf 1976–1981. (= Arbeiten zur Kirchlichen Zeitgeschichte 70), Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2017 ISBN 9783647557922, bes. S. 274f
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Peter Krusche | Hauptpastor an St. Nikolai zu Hamburg 1986–1992 | Ferdinand Ahuis |