Klaus Gottschalk
Klaus Gottschalk (* 5. November 1937; † 30. Dezember 2020[1][2]) war ein deutscher Sportmediziner und Hochschullehrer.
Leben
Gottschalk war in den 1960er und 1970er Jahren unter anderem an Forschungsarbeiten zu den Themen „maximale Druck- und Zugkraft bei Straßenfahrern“,[3] „Stoffwechseluntersuchungen an Fechtsportlern der Leistungsklasse“,[4] zu sportmedizinischen Möglichkeiten bei der Beschleunigung der Wiederherstellung zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit,[5] zu „Fragen einer leistungsphysiologisch begründeten Belastungsgestaltung und der Erhöhung der Belastungsverträglichkeit“,[6] der Leistungsdiagnostik in den Zweikampfsportarten,[7] „Verhalten des Laktats nach turnerischen Belastungen“[8] und zur Trainings- und Wettkampfvorbereitung[9] beteiligt. Und er veröffentlichte Aufsätze über die isometrische Muskelkraftentwicklung,[10] über den „Einfluss der gegenwärtigen Belastungsgestaltung im Leistungssport auf das Anpassungsverhalten des Herz-Kreislauf-Systems“,[11] die Anpassung von Sportlern klimatische Bedingungen[12] sowie zu „Möglichkeiten zur Bestimmung des Funktions- und Trainingszustandes der Athleten“.[13] 1979 brachte er das Buch „Die Hygiene der Lebensgestaltung des Sportlers als Voraussetzung für die Leistungsentwicklung“ heraus.[14]
Er hatte an der Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK) in Leipzig von 1980 bis 1987 einen Lehrstuhl für Sportmedizin inne.[15] Während seiner Zeit an der DHfK befasste er sich unter anderem mit sportmedizinisch-biomechanischen Aspekten der Trainingsgestaltung,[16] der „Kardiodynamik im Sport“,[17] den Aspekten „Biorhythmus, Wiederherstellung, Hygiene, Sport unter besonderen Bedingungen“,[18] veröffentlichte die Bücher „Grundlagen der Sportmedizin: Erkrankungen, Verletzungen“[19] und „Grundlagen der Sportmedizin: biologische Entwicklung und Anpassung“[20] sowie im Rahmen der „Studienanleitung zum Lehrgebiet Sportmedizin“ das Werk „Konsultationsschwerpunkte Sportmedizin“.[21]
1987 wechselte Gottschalk von Leipzig nach Halle und trat an der Martin-Luther-Universität eine Professur für Sportmedizin an, welche er bis 2002 innehatte. Von 1976 bis 1988 war er Vorsitzender der Bezirksgruppe Leipzig der Gesellschaft für Sportmedizin.[22] Von 1975 bis 1990 gehörte er der Zentralen Facharztprüfungskommission an und war im Zeitraum 1979 bis 1990 Redaktionsmitglied bei der Zeitschrift „Medizin und Sport“.[15]
Bei der Gründung des Stadtsportbundes Halle im Jahr 1990 gehörte Gottschalk zu den Mitgliedern des ersten Vorstandes.[23]
Er trug teils Beiträge zur Zeitschrift „Beiträge zur Sportgeschichte“ bei,[24] 2004 veröffentlichte Gottschalk gemeinsam mit Waldemar Cierpinski das Buch „Sprich wörtlich Sport: Sprichwörtliches und Nachdenkliches zu Gesundheit und Sport von der Antike bis zur Gegenwart“.[25] 2007 trug er zum Buch „Deutsche Hochschule für Körperkultur Leipzig 1950–1990“ das Kapitel „Der Beitrag der DHfK zur Ausbildung von Fachärzten für Sportmedizin“ bei.[15]
Einzelnachweise
- Traueranzeige. In: Mitteldeutsche Zeitung, 4. Februar 2021.
- Dirk Skrzypczak: Sportler trauern um Gottschalk Langjährige Präsident des BSSA ist gestorben. In: Mitteldeutsche Zeitung, 4. Februar 2021. Abgerufen am 4. Februar 2021.
- Untersuchungen über die maximale Druck- und Zugkraft bei Straßenfahrern. In: Theorie und Praxis des Leistungssports. 1967, abgerufen am 29. Januar 2019.
- Stoffwechseluntersuchungen an Fechtsportlern der Leistungsklasse. In: Theorie und Praxis des Leistungssports. 1972, abgerufen am 29. Januar 2019.
- Möglichkeiten der Sportmedizin bei der Beschleunigung der Wiederherstellung zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit. In: Theorie und Praxis des Leistungssports. 1975, abgerufen am 29. Januar 2019.
- Zu Fragen einer leistungsphysiologisch begründeten Belastungsgestaltung und der Erhöhung der Belastungsverträglichkeit. In: Theorie und Praxis des Leistungssports. 1975, abgerufen am 29. Januar 2019.
- Zur Vervollkommnung der komplexen Leistungsdiagnostik in den Zweikampfsportarten. In: Theorie und Praxis des Leistungssports. 1977, abgerufen am 29. Januar 2019.
- Das Verhalten des Laktats nach turnerischen Belastungen. In: Theorie und Praxis des Leistungssports. 1973, abgerufen am 29. Januar 2019.
- Zur Problematik der sportartspezifischen Trainings- und Wettkampfvorbereitung. In: Theorie und Praxis des Leistungssports. 1973, abgerufen am 29. Januar 2019.
- Eine Messmethode zur Bestimmung der isometrischen Muskelkraftentwicklung. In: Theorie und Praxis des Leistungssports. 1967, abgerufen am 29. Januar 2019.
- Klaus Gottschalk: Der Einfluss der gegenwärtigen Belastungsgestaltung im Leistungssport auf das Anpassungsverhalten des Herz-Kreislauf-Systems. 1977 (uni-leipzig.de [abgerufen am 29. Januar 2019]).
- Mittel und Wege zur Beschleunigung der Anpassung an die klimatischen Bedingungen der olympischen Sommer- und Winterspiele 1964. In: Theorie und Praxis des Leistungssports. 1963, abgerufen am 29. Januar 2019.
- Die Möglichkeiten zur Bestimmung des Funktions- und Trainingszustandes der Athleten. In: Theorie und Praxis des Leistungssports. 1971, abgerufen am 29. Januar 2019.
- Die Hygiene der Lebensgestaltung des Sportlers als Voraussetzung für die Leistungsentwicklung / (= Weiterbildungsmaterialien für den Facharzt für Sportmedizin). 1. Aufl., 1-155 Expl. FKS, 1979 (uni-leipzig.de [abgerufen am 29. Januar 2019]).
- Klaus Gottschalk: Der Beitrag der DHfK zur Ausbildung von Fachärzten für Sportmedizin. In: Gerhard Lehmann, Lothar Kalb, Norbert Rogalski, Detlev Schröter und Günther Wonneberger (Hrsg.): Deutsche Hochschule für Körperkultur Leipzig 1950-1990. Meyer & Meyer, Aachen 2007, ISBN 978-3-8403-0034-9, S. 204.
- AUSGEWAEHLTE SPORTMEDIZINISCH-BIOWISSENSCHAFTLICHE ASPEKTE DER TRAININGSGESTALTUNG IM AUFBAUTRAINING UNTER SPORTMEDIZINISCHER SICHT. In: Theorie und Praxis des Leistungssports. 1983, abgerufen am 29. Januar 2019.
- Klaus Gottschalk: Kardiodynamik im Sport : Grundriß einer unblutigen Polykardiographie; mit 82 Tab. / (= Deutsche Hochschule für Körperkultur Sportmedizinische Schriftenreihe der Deutschen Hochschule für Körperkultur und des Forschungsinstituts für Körperkultur und Sport). Barth, 1982 (uni-leipzig.de [abgerufen am 29. Januar 2019]).
- Klaus Gottschalk: Grundlagen der Sportmedizin : Biorhythmus, Wiederherstellung, Hygiene, Sport unter besonderen Bedingungen / (= Deutsche Hochschule für Körperkultur Lehrheft zum Lehrgebiet Sportmedizin). 2. Auflage. Dt. Hochschule für Körperkultur, 1986 (uni-leipzig.de [abgerufen am 29. Januar 2019]).
- Klaus Gottschalk: Grundlagen der Sportmedizin : Erkrankungen, Verletzungen / (= Deutsche Hochschule für Körperkultur Lehrheft zum Lehrgebiet Sportmedizin). 3. Aufl., unveränd. Nachdr. der 2. . Dt. Hochschule für Körperkultur, 1988 (uni-leipzig.de [abgerufen am 29. Januar 2019]).
- Klaus Gottschalk: Grundlagen der Sportmedizin : biologische Entwicklung und Anpassung / (= Deutsche Hochschule für Körperkultur Lehrheft zum Lehrgebiet Sportmedizin). 2. Aufl., unveränd. Nachdr. Dt. Hochschule für Körperkultur, 1988 (uni-leipzig.de [abgerufen am 29. Januar 2019]).
- Konsultationsschwerpunkte Sportmedizin / (= Studienanleitung zum Lehrgebiet Sportmedizin). 3., stark überarb. Auflage. Dt. Hochschule für Körperkultur, 1981 (uni-leipzig.de [abgerufen am 29. Januar 2019]).
- Wer war Arno Arnold? Ein Beitrag zur Geschichte der Sportmedizin. (PDF; 68 kB) In: ssäb.de. Abgerufen am 29. Januar 2019.
- Steffen Forker: 20 Jahre Stadtsportbund Halle e.V. (PDF; 8,3 MB) Stadtsportbund Halle e.V., 2010, abgerufen am 29. Januar 2019.
- Klaus Gottschalk: Steuerung und Regelung des Betriebs der Skelettmuskeln. (PDF; 812 kB) In: Beiträge zur Sportgeschichte, Heft 17 / 2003. Abgerufen am 29. Januar 2019.
- Klaus Gottschalk, Waldemar Cierpinski: Sprich wörtlich Sport : Sprichwörtliches und Nachdenkliches zu Gesundheit und Sport von der Antike bis zur Gegenwart / Klaus Gottschalk; Waldemar Cierpinski. Halle (Saale) Projekte-Verl. 188, [2004], 2004, ISBN 978-3-937027-86-9 (ebscohost.com [abgerufen am 29. Januar 2019]).