Kissinger (Gebäck)

Ein Kissinger i​st ein Butterplunderteig i​n Hörnchenform m​it Haselnussfüllung, d​er mit Kakao gewürzt u​nd leicht gesüßt (glasiert m​it einem gekochten Zuckerguss) ist. Seltener spricht m​an auch v​on einem Kissinger Brötchen. Allerdings finden s​ich mehrere abweichende Arten d​er Zubereitung d​er Spezialität. Zum Beispiel a​uch mit Marmeladen-Füllung.

Ein „Kissinger“, wie er heute in Bad Kissingen verkauft wird.

Die Tradition des Kissinger Hörnchens kommt sehr wahrscheinlich aus der Gewohnheit, dass man während des Kuraufenthaltes im 19. Jahrhundert in Bad Kissingen morgens sein Frühstück nicht im Hotel einnahm, sondern beim ersten Spaziergang zu den Heilquellen. Feinbäcker (Memmel, Zoll und Messerschmidt) aus Bad Kissingen bauten im Kurgarten der Stadt Verkaufsstände auf, an denen unterschiedliche Backwaren angeboten wurden. Eine gute Beschreibung des öffentlichen gemeinsamen Frühstücks findet sich im Reisebericht des Amerikaners Abner Weyman Colgate aus Bad Kissingen. Besondere Berühmtheit hat das Gemälde „Das Morgenbüffett der Feinbäcker in Kissingen (1893)“ von Adolph Menzel erlangt. Darauf ist das morgendliche Treiben im Kissinger Kurpark und der Verkauf der Backwaren eindrucksvoll festgehalten.

Quellen

  • Carl Krackhart: Neues illustriertes Konditoreibuch, 30.–34. Tausend, Leipzig und Nordhausen 1911, Seite 270.
  • Adolf Heckmann, u. a.: Neues grosses Konditoreibuch, 3. Aufl., Gütersloh 1951, Seite 52.
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