Kirche Rablinghausen
Die Kirche Rablinghausen ist eine evangelische Pfarrkirche in Bremen im Stadtteil Woltmershausen, Ortsteil Rablinghausen, Rablinghauser Deich 2–4.
Geschichte
Bauwerk
„Use Kark an’ Diek“ („Unsere Kirche am Deich“) nennen die Rablinghauser ihre kleine Deichkirche. Von 1748 bis 1750 wurde die erste Kirche in der Art der St.-Pauli-Kirche in der Bremer-Neustadt nach Plänen von Grütter als Querhausanlage aus Backsteinen im Stil des Barocks erbaut. 1944 wurde diese Kirche im Krieg zerstört.
Von 1950 bis 1951 erfolgte der Wiederaufbau der Saalkirche in der alten Form und 1964/65 ein umfangreicher Umbau. Das rechteckige Gebäude, mit sechs Fenstern mit Sandsteinfassung an der Südseite, hat ein Walmdach und einen zierlichen, achteckigen, kupfergedeckten, welschen Dachreiter mit Laterne für die Glocke sowie mit Uhr und Wetterfahne. Die Eingänge mit Sandsteingewänden sind in den äußeren Achsen der Nordseite.
Friedhof
Der Friedhof Hinter der Mauer von „Use Kark an’ Diek“, Rablinghauser Deich 1, wird noch belegt. An der Friedhofsseite findet sich ein Sandsteinwappen der Bürgermeister und Kirchenvisitatoren aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.
Denkmalschutz
Die Kirche steht seit 1973 unter Bremer Denkmalschutz.[1]
Inneres, Ausstattung und Orgel
Innen
Das helle Innere entspricht dem Charakter aus der Erbauungszeit als reformierte Kirche.
Ausstattung
Einige Originalstücke der Ausstattung sind erhalten, so der um das Jahr 1100 aus einer Kreuzgangsäule des Bremer Doms gefertigte romanische Taufstein.
Der Kanzelkorb und sein Aufgang enthalten Brüstungselemente aus einer Bremer Diele um 1750. Auch die Empore wurde neu gestaltet.
Altarleuchter und Laterne am rechten Kirchenportal stammen aus dem 18. Jahrhundert. Die Messingleuchter wurden nach Modellen aus dem 18. Jahrhundert nachgegossen.
Orgel
Die Orgel wurde 1965 von Alfred Führer gebaut. Sie hat zwei Manuale und 15 Register. Der Orgelprospekt ist nach einer Vorlage aus dem 18. Jahrhundert gefertigt.
Kirchgemeinde
Die aktuelle Aktivitäten der Kirchengemeinde sind u. a.: Frauengruppen, Kindergruppe, Bastel- und Handarbeitskreis, Gitarrengruppe, Flötengruppe, Tanzgruppe und Plattdeutscher Abend.
Literatur
- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler – Bremen/Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, München/ Berlin 1977, ISBN 3-422-00348-7.
- Rudolf Stein: Dorfkirchen und Bauernhäuser im Bremer Lande. Hauschild, Bremen 1967, DNB 458222070.