Kim Reuter

Kim Reuter (* 27. November 1971 i​n Thurrock Orsett/Essex, England a​ls Kim Holler) i​st eine deutsche Malerin.

Leben

Kim Reuter w​uchs in Shenfield (Essex) u​nd in Köln auf. Von 1990 b​is 1993 studierte s​ie an d​er Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Musikwissenschaft, Kunstgeschichte u​nd Philosophie. 1993 wechselte s​ie für e​in Kunststudium a​n die Kunstakademie Düsseldorf, w​o sie 1999 a​ls Meisterschülerin v​on Alfonso Hüppi abschloss. 2003 erhielt s​ie ein Arbeitsstipendium d​er Stiftung Kunstfonds. Sie l​ebt und arbeitet, n​ach einem mehrjährigen Aufenthalt i​n Leipzig, wieder i​n Köln u​nd in Leudersdorf i​n der Eifel. Sie i​st mit d​em Künstler Detlef Reuter verheiratet. Für i​hr Wohn- u​nd Atelierhaus i​n Leudersdorf wurden s​ie 2003 v​on der Aufsichts- u​nd Dienstleistungsdirektion m​it einem Preis für „Vorbildliches Bauen i​m ländlichen Raum“ ausgezeichnet.[1]

Werk

Reuters bevorzugte Technik ist die Malerei mit Eitempera auf Leinwand. Die selbst angemischten Farben[2] zeichnen sich dadurch aus, dass sie sehr fein, fast empfindlich und selbst bei starken Farbtönen zart wirken, dabei aber äußerst haltbar sind. Frühe Motive waren natürliche Strukturen wie Wellen, Blüten oder verschlungene Ranken, die wie sich gleichende, doch im Detail unregelmäßige Ornamente über teilweise große Leinwände ausgebreitet wurden. Später kamen Porträts und Landschaften hinzu. Unter den Landschaftsbildern finden sich quasi in der Totale gezeigte Wasser- und Mittelgebirgslandschaften, aber auch stark ausschnitthaft gemalte Orte wie Bachläufe, Lichtungen oder Dickichte. Sie werden ausschließlich bei natürlichem Tageslicht und mit typischen Merkmalen der Jahreszeiten dargestellt. Deutlich ist das Herausarbeiten einer Stimmung, die durch Lichteinfall und Farbigkeit reguliert wird. Ihren Bildern sind "Stille, Intimität und das virtuose Spiel mit dem Licht"[3] eigen. Gemieden wird das Bizarre oder Pathetische, dafür eine fast sachliche Poesie des Unscheinbaren und Alltäglichen bevorzugt. Das gilt auch für eingefügte Menschendarstellungen, häufig Kinder oder eine Familie. Deren In-der-Natur-Sein geht über das Erleben dieser Natur hinaus. Vielmehr stehen die Menschen in einer symbolischen, beinahe allegorischen Beziehung zur Umgebung. Dass die Menschen einzeln oder in kleinen, familiären Gruppen auftreten, betont einerseits ihre Individualität, andererseits das wiedererkennbare Allgemeine.

Ausstellungen (Auswahl)

  • 2016: Galerie Wittenbrink, München
  • 2015: Braun & Hassenpflug, Berlin
  • 2014: Galerie Freiraum, Leipzig
  • 2012: Sammlung Krohne, Duisburg; Galerie Wittenbrink, München
  • 2011: Braun &Hassenpflug, Berlin; Galerie Epikur, Wuppertal
  • 2009: Galerie Wittenbrink, München
  • 2007: Schloss Wiesenburg, Berlin
  • 2005: Galerie Volker Diehl, Berlin
  • 2004: Galerie Kolster, Frankfurt am Main
  • 2003: Salon d’Art, Köln
  • 1999: Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen

Literatur

  • Christoph Tannert, Eckhard Hollmann: Kim Reuter. Stilles Licht. Jovis Verlag, Berlin 2012.
  • Heike Endter: Helle Tage. Galerie Wittenbrink, München 2012.

Einzelnachweise

  1. Neues Haus mit Bezug zu den Wurzeln. In: Trierischer Volksfreund. 11. November 2003. Abgerufen am 20. Dezember 2021.
  2. Christoph Tannert: "Landgenuss in Farbe", in: Kim Reuter. Jovis Verlag, Berlin 2012, S. 32.
  3. Eckhard Hollmann: "Kim Reuter im Gespräch mit Eckhard Hollmann", in: Kim Reuter. Jovis, Berlin 2012, S. 6.
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