Khudoni-Talsperre
Die Khudoni-Talsperre (georgisch ხუდონის ჰიდროელექტროსადგური [ხუდონჰესი] khudonis hidroelektrosadguri khudonhesi) ist ein geplantes, bisher nicht ausgeführtes Wasserkraftwerksprojekt am Enguri in Ober-Swanetien, Georgien. Der Standort liegt 32 km oberhalb der existierenden Enguri-Staumauer.
Beim Khudoni-Wasserkraftwerk waren ursprünglich 10 Turbinen mit einer Nennleistung von je 74 MW vorgesehen, woraus sich eine Gesamtleistung von 740 MW ergibt.[1] Als Talsperrenbauwerk war zuerst eine 200 m hohe Beton-Bogengewichtsmauer geplant, neuerdings 170 m. Die Verkleinerung des Projektes bedingt auch die Reduzierung auf 638 bis 650 MW Kraftwerksleistung. Der Stausee wird ein Volumen von 230 Millionen Kubikmetern und eine Fläche von 4 km² (statt 5,2 km²) haben.[2][3]
Die Planungen zum Bau der Talsperre begannen 1979, erste Bauarbeiten 1986,[3] wurden aber im Juni 1989 nach Protesten aus Umweltgründen und wegen der Erdbebengefahr beendet.[4][2] In den Jahren 2005/2006 begann die georgische Regierung, Investoren zu suchen, um das Projekt fortzusetzen.[2] Nach einer Studie der Regierung und der Weltbank sind der Bau der Wasserkraftwerke Namachwani, Paravani und Khudoni die attraktivsten Projekte für die Entwicklung Georgiens auf dem Energiesektor.[4][3] Wäre der gesamte Enguri mit Wasserkraftwerken ausgebaut, könnte mehr als ganz Georgien mit Strom versorgt werden.[3] Die Weltbank betrachtet den Einfluss der Talsperre auf das Mikroklima als „sehr lokal“.[3]
Der Stausee würde den Ort Khaishi überfluten und eine Umsiedlung der Bewohner erforderlich machen.[4][2]
Siehe auch
Einzelnachweise
- Projects: Khudoni, aufgerufen am 24. September 2011
- Manana Kochladze, Rezo Getiashvili: The Khudoni dam: a necessary solution to the Georgian energy crisis? (PDF; 1,05 MB) Enguri Hydro power Plant Rehabilitation project, CEE Bankwatch Network, 2007; abgerufen am 24. September 2011
- Khudoni Hydropower Project Questions and Answers. Weltbank; abgerufen am 24. September 2011
- Government to Sign Khudoni HPP Deal, Civil Georgia, aufgerufen am 24. September 2011