Keswick-Bewegung
Die Keswick-Bewegung (englisch Keswick Convention) ist ein jährliches überkonfessionelles Treffen evangelikal gesinnter Christen im englischen Ort Keswick in der nordenglischen Grafschaft Cumbria.
Geschichte
Die Keswick-Bewegung hat ihren Ursprung in der englischen Heiligungsbewegung des 19. Jahrhunderts und wurzelt theologisch in der wesleyanischen Heiligkeitslehre des Methodismus und besteht vornehmlich aus Bibelkursen und Vorträgen zur Förderung der „Heiligung durch Glauben“.[1] Das erste Treffen fand 1874 auf Anregung von Robert Pearsall Smith und seiner Frau Hannah Whitall Smith in Broadlands statt. Darauffolgende Treffen fanden dann 1874 in Oxford und 1875 in Brighton statt.[2] Seit 1875 (ausgenommen die Jahre 1939 bis 1945) findet die Zusammenkunft jährlich in Keswick statt.
Lehre
Die Keswick-Bewegung hebt grundlegende Glaubenssätze gegenüber umstrittenen Themen, etwa der Eschatologie, hervor. Es bestehen enge Verbindungen zu Glaubensmissionen, beispielsweise der China-Inland-Mission. Der Pfingstbewegung und der charismatischen Bewegung sowie Frauen als Referentinnen stand die Keswick-Bewegung kritisch gegenüber.[1]
Literatur
- C. F. Harford: The Keswick Convention; its Message, its Method and its Men, Marshall Brothers, London, 1907.
- Stephan Holthaus: Heil – Heilung – Heiligung, TVG Brunnen, Gießen, 2005.
- Charles Price/Ian Randall: Transforming Keswick, OM Publishing, Carlisle, Cumbria, 2000.
Einzelnachweise
- David Goodhew: Keswick-Bewegung. In: Hans Dieter Betz u. a. (Hrsg.): Religion in Geschichte und Gegenwart. Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft. 4. Auflage. Band 8, Nr. 4. UTB, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8252-8401-5, S. 940, Sp. 2.
- J. Gordon Melton: Keswick movement. In: Encyclopedia of World Religions. Encyclopedia of Protestantism, Nr. 6. Facts of File, New York 2005, ISBN 978-0-8160-5456-5, S. 320 (englisch).