Keratose

Keratosen (von griechisch κέρας kéras ‚Horn‘) s​ind krankhafte o​der zumindest abnorme Veränderungen d​es Stratum corneum, d​er aus verhornten Zellen bestehenden obersten Schicht d​er Haut (Verhornungsstörung). Diese Störungen können angeboren o​der erworben sein.[1] Es können schmerzhafte Hautrisse entstehen, d​ie blutig werden können. Die normale Verhornung d​er Haut w​ird als Orthokeratose bezeichnet.

Keratose an der Ferse

Mit Abstand a​m häufigsten s​ind die d​urch UV-Strahlung verursachte Aktinische Keratose, d​ie als Präkanzerose bedeutsam ist, a​lso zu Hautkrebs entarten kann, u​nd die Seborrhoische Keratose.

Keratosen können auch durch chemische Einwirkungen auf die Haut oder den Gesamtorganismus entstehen. Früher waren Keratosen durch langfristige Teereinwirkung bei Straßenarbeitern und Schornsteinfegern verbreitet, die ebenfalls Präkanzerosen waren (Teerkarzinom). Sie sind durch technische Fortschritte in der Arbeitswelt kaum noch von Bedeutung. Ähnliches gilt für Arsenkeratosen aus der Zeit, da etliche Infektionen noch mit Arsen behandelt wurden statt mit Antibiotika.

Literatur

  • Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch. de Gruyter, ISBN 978-3-11-018534-8
  • Th. Nasemann, W. Sauerbrey: Lehrbuch der Hautkrankheiten und venerischen Infektionen. Springer, 1977, S. 221, 226, 335, 337

Einzelnachweise

  1. Peter Reuter: Springer Lexikon Medizin. Springer, Berlin u. a. 2004, ISBN 3-540-20412-1, S. 1119.

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