Kay Ganahl
Kay Ganahl (* 20. Februar 1963 in Hilden) ist ein deutscher Sozialwissenschaftler und Schriftsteller.
Leben und Ausbildung
Ganahl wuchs in Solingen als Sohn eines Hochbauunternehmers auf. Er ist von Beruf Diplom-Sozialwissenschaftler und Schriftsteller. Ganahl studierte von 1986 bis 1990 Politikwissenschaft mit Sozialer Arbeit und Psychologie als Nebenfächer in Wuppertal und Duisburg. In Duisburg war Claus-Ekkehard Bärsch sein Mentor in Politischer Theorie und Ideengeschichte. Seinen Universitätsabschluss erwarb er mit einer Diplomarbeit über den deutschen Philosophen Karl Jaspers.
Literarische und wissenschaftliche Tätigkeit
Seit 1994 veröffentlicht Ganahl literarische und wissenschaftliche Einzeltitel in Printform und als Ebook, aber auch kleinere literarische Beiträge in Anthologien und Zeitschriften. Er schreibt kurze Prosa, Erzählungen, Kurzgeschichten, Gedichte, aber auch Romane und Stücke. Teilweise veröffentlicht Ganahl im Selbstverlag. Er nimmt an öffentlichen literarischen Lesungen teil, insbesondere in Nordrhein-Westfalen, um aus seinen eigenen literarischen Werken zu lesen. Auch als Internetliterat hat Ganahl Texte veröffentlicht. Besonders seit dem Jahr 2021 wirkt er an der Herstellung von literarischen Videos mit. Er organisiert und moderiert, liest vor, filmt und führt die digitale Bearbeitung durch.
In literarischen und wissenschaftlichen Werken bildet er besonders soziale Problemlagen ab. Dabei interessiert ihn nach eigenen Angaben die Wahrung der Identität des Einzelnen, wissenschaftlich und philosophisch sieht sich Ganahl in der Nähe der Kritischen Theorie. Die Philosophen Herbert Marcuse und Ernst Bloch bilden Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit.
Ehrenamtliches Engagement
Ganahl ist Mitglied im Freien Deutschen Autorenverband/Landesverband Nordrhein-Westfalen.[1] Er sitzt seit dem Jahr 2014 im Vorstand des Landesverbandes in der Funktion des Kommunikationsbeauftragten. Als solcher ist er das Bindeglied zwischen dem Landesverband und der literarischen Öffentlichkeit in Nordrhein-Westfalen und bundesweit.
Unter anderem organisiert und moderiert Ganahl literarische Veranstaltungen, darunter seit 2015 alljährlich den Literarischen Wandertag, der in Solingen und anderen Orten mit bis zu zehn Autoren (aus Nordrhein-Westfalen) und wechselnden Wanderrouten durchgeführt wird.[2] Seit ihrer Gründung wirkt er auch in der Solinger Autorenrunde mit, die bisher zwei Sammelbände mit Beiträgen der Mitgliedsautoren veröffentlichte. Im Jahr 2021 wurde er Mitglied im Freundeskreis Düsseldorfer Buch `75 e.V. Und im Jahr 2022 wurde er Mitglied der Deutschen Schillergesellschaft e. V. in Marbach am Neckar.
Künstlerisches Wirken
Die bildende Kunst – besonders Zeichnen und Malen – sowie die Fotografie sind für Ganahl ebenfalls Arbeitsfelder. Dazu gehören Illustrationen sowie Front- und Back-Cover für die Print- und Ebook-Veröffentlichungen. Er nimmt an Gruppenausstellungen teil.
Werke (Auswahl)
- Sphären des Zersetzenden. Ein Beitrag zur Jaspers-Forschung. Verlag für Wissenschaft und Bildung, Berlin 1994, ISBN 3-86135-007-6
- Triumphierende Gewalt. Gedichte und Geschichten. Wim Snayder Verlag, Paderborn 1995, ISBN 3-930302-16-0
- Ent-täuschender Sex. Gedichte, uräus-Handpresse, Halle/Saale 1995, ISBN 3-00-000720-2
- Der 9. November 1938 – Pogrom in Solingen. Grin Verlag, München 2008, ISBN 978-3-638-95710-6
- Kafka – das Judentum, der Zionismus. Grin Verlag, München 2008, ISBN 978-3-640-15059-5
- Ein Kinderspiel/kein Kinderspiel. Literarisches zum Thema. (Hrsg.), Shaker Media, Aachen 2016, ISBN 978-3-95631-473-5
- Feld der letzten Ernte. Anthologie. Herzsprung-Verlag, Lindau 2018, ISBN 978-3-96074-036-0
- Henrys Wendejahre. Roman eines Werdegangs. Grille Verlag, Uckerland 2019, ISBN 978-3-947598-03-8
Weblinks
- Website von Kay Ganahl
- Werke in der dnb Kay Ganahl
- Werke in der Open Library Kay Ganahl
- Werke im Deutschen Literaturarchiv Marbach am Neckar Kay Ganahl
Einzelnachweise
- Freier Deutscher Autorenverband/NRW. Abgerufen am 20. Januar 2022.
- Engagement in der Solinger Autorenrunde. Abgerufen am 20. Januar 2022.