Kaulsdorfer Seen
Die Kaulsdorfer Seen sind ein Landschaftsschutzgebiet (LSG 41) im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf in Kaulsdorf-Süd. Das Gebiet umfasst den Butzer See, den Habermannsee und den Kaulsdorfer Busch, ein kleines Waldgebiet mit Laubenkolonien. Der in Mahlsdorf gelegene Elsensee gehört zurzeit nicht mit zu dem 95 Hektar großen Landschaftsschutzgebiet, das durch die Straße Alt-Kaulsdorf (Bundesstraßen B 1 und B 5) im Norden, den Kressenweg im Osten, die Lassaner Straße und die KGA ‚Kaulsdorfer Busch‘ im Westen sowie Eschen-, Grenz- und Mannheimer Straße im Süden begrenzt wird.[1]
Landschaft
Das Gebiet rund um die Kaulsdorfer Seen ist wertvoll für den Schutz von Natur und Landschaft, da es eine sehr vielfältige Vegetation aufweist, die einen naturnahen Waldbestand, Weidengebüsche und Wiesen sowie mit Schilfröhricht bewachsene Ufer und einige mächtige Weiden beinhaltet. Die in den Seen häufig vorkommenden Fischarten sind Aal, Hecht und Plötze.
Nördlich der Kaulsdorfer Seen befindet sich der Berliner Balkon, der den Übergang zwischen zwei eiszeitlich entstandenen Naturräumen bildet: dem Berliner Urstromtal im Süden und der Barnimer Platte im Norden. Von oben bietet sich ein reizvoller Ausblick nach Süden mit den Seen und den Siedlungsgebieten Kaulsdorfs und Mahlsdorfs im Vordergrund sowie den Hochhäusern Köpenicks und den Müggelbergen am Horizont.
Entstehung
In den 1930er Jahren entstanden der Butzer See und der Habermannsee durch die damalige Sand- und Kiesgewinnung, wobei sich die Seen mit nachfließendem Grundwasser füllten. Der Elsensee wurde erst in den 1960er Jahren ausgebaggert.
Nutzung
Das Gebiet der Kaulsdorfer Seen wird vom 1916 errichteten Wasserwerk Kaulsdorf, das sich am westlichen Rand des Habermannsees befindet, zur Grundwasserförderung genutzt, die den Wasserpegel der Seen beeinflusst. Dadurch wird der östliche Teil des Habermannsees bei niedrigem Grundwasserstand durch eine schmale Halbinsel vom westlichen Teil getrennt; es entsteht der Kiessee, der teilweise als eigenständiger See angesehen wird. Außerdem wird das Waldgebiet des Kaulsdorfer Buschs, das mit Pappeln, Kiefern und Fichten bestanden ist, forstwirtschaftlich genutzt.
Gefahren
In den Sommermonaten werden die Seen widerrechtlich von Badegästen genutzt, obwohl sie als Trinkwasserschutzgebiet ausgewiesen sind. Allerdings wird die Einhaltung des damit verbundenen Badeverbotes nicht überwacht.[2] Die durch Fehlnutzung verursachten Schäden der Flora und Fauna sind bedenklich. Auch die Trinkwassergalerie des Wasserwerks ist durch Abfälle der zahlreichen Gäste gefährdet. Deshalb sind alle Besucher des Gebietes dazu aufgefordert, nicht in den Seen zu baden, keinen Müll zu hinterlassen und sich nur auf den Wegen aufzuhalten.
Sport
Zweimal im Jahr findet der Crosslauf „Rund um die Kaulsdorfer Seen“ statt. Die Strecke führt sowohl um den Butzer See als auch um den Habermannsee.[3]
Weblinks
- mahe.berlin – Informationen und Bilder zu den Kaulsdorfer Seen
- Kaulsdorfer Seen; beim Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf (Memento vom 24. Februar 2015 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- FIS-Broker
- In vielen Berliner Seen ist Baden verboten. In: Der Tagesspiegel, 5. August 2014
- Crosslauf Rund um die Kaulsdorfer Seen auf www.kolv.de