Kathrin Pechlof
Kathrin Pechlof (* in München) ist eine deutsche Harfenistin und Komponistin, die in den letzten Jahren zunehmend auch im Bereich des Jazz und der Improvisierten Musik aufgetreten ist.
Leben und Wirken
Pechlof studierte bis zum Abschluss 2004 Harfe am Richard-Strauss-Konservatorium bei Gudrun Haag; sie besuchte Meisterkurse bei Therese Reichling, Monika Wischnowski und Godelieve Schrama. Dann begann sie eine Konzerttätigkeit als Solistin, mit Kammermusikensembles wie der Taschenphilharmonie München, spielte aber auch bei den Stuttgarter Philharmonikern oder im Orchester der Ludwigsburger Festspiele. Als Interpretin der zeitgenössischen Musik war sie an zahlreichen Uraufführungen beteiligt; zum Teil wurden die Werke eigens für sie komponiert. Mit der Sängerin Josette Micheler widmet sie sich einem Liedrepertoire vorwiegend aus der französischen Romantik und deutschen Klassik. Daneben entwickelte sie ihr Interesse für die Improvisation und arbeitete mit dem ersten Sextett von Wanja Slavin, dem Djaosch Macholi Orchester und dem Cosmic Groove Orchestra, dessen Album Time Has Come für den Preis der deutschen Schallplattenkritik 2010 nominiert wurde. Sie studierte Jazz-Komposition an der Hochschule für Musik Köln bei Joachim Ullrich und Frank Gratkowski. „Ihre Kompositionen bringen Anmutungen aus der klassischen und Neuen Musik mit der Spontanität des Jazz zusammen.“[1]
Pechlof leitet ein Trio mit Christian Weidner und Robert Landfermann, mit dem sie 2018 ihr zweites Album unter eigenem Namen vorlegte, und ein Sextett (mit Matthias Schriefl, Philipp Gropper, Gerhard Gschlößl, Robert Landfermann und Jonas Burgwinkel); Rundfunkaufnahmen mit dem Sextett wurden für ein Videoporträt von ihr verwendet.[2] Sie ist an Pablo Helds Album Glow, an Benjamin Schaefers Quiet Fire, Meinrad Kneers Phosporous Ensemble und an Jerker Kluges Album The Meeting mit Deep Jazz beteiligt. Weiter konzertiert sie regelmäßig mit der Unterbiberger Hofmusik und war auch an Auftritten des Andromeda Mega Express Orchestra und des Brandt Brauer Frick Ensemble beteiligt. Außerdem spielte sie in Niels Kleins Formation Loom (gleichnamiger Tonträger 2016) und im Multiple Joy(ce) Orchestra.[3] Konzertreisen führten sie in zahlreiche Länder Europas.
Diskographische Hinweise
- Imaginarium (Pirouet, 2013)
- Toward the Unknown (Pirouet, 2018)
Weblinks
- Webpräsenz
- Porträt (Jazzfest München)
- Jazz: Superleise und sparsam musiziert Kölner Stadtanzeiger, 18. September 2013
- Eine Outsiderin im Jazz-Instrumentarium die tageszeitung 27. November 2013
Einzelnachweise
- Imaginarium des zarten Klangs (Deutschlandfunk, 24. Oktober 2013)
- Porträt mit dem Sextett (Bayerischer Rundfunk) auf YouTube
- the multiple joy(ce) orchestra - musicians (Memento des Originals vom 14. August 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.