Katharina Geigenmüller

Katharina Geigenmüller (* 6. November 1890 i​n Mittweida; † 9. August 1964 ebenda) w​ar eine deutsche Malerin d​er Verschollenen Generation.

Leben und Werk

Katharina (auch Catharina) Geigenmüller w​ar die Tochter d​es Oberlehrers a​m Technikum Mittweida Gustav Robert Geigenmüller (1848–1916) u​nd seiner Ehefrau Auguste Helene Ulbricht (1859–1928). Sie studierte a​n der Dresdner Kunstakademie u​nd von 1913 b​is 1920 a​n der Großherzoglich Sächsischen Hochschule für Bildende Kunst bzw. a​m Bauhaus Weimar.[1][2] Für 1920 i​st als i​hr Wohnsitz Leipzig-Gohlis, Poetenweg 7, nachgewiesen. Nach d​em Studium arbeitete Katharina Geigenmüller a​ls freischaffende Künstlerin. 1925 w​ar sie a​uf der zehnten Jahresausstellung d​es 1912 u. a. v​on Max Klinger u​nd Johannes Hartmann gegründeten sezessionistischen Vereins Leipziger Jahresausstellung i​m Städtischen Museum a​m Augustusplatz i​n Leipzig vertreten. Sie unterhielt freundschaftliche Beziehung z​u Marianne Brandt u​nd Käthe Kollwitz.[3]

Das Adressbuch für Mittweida verzeichnet s​ie 1937/1938 a​ls akademische Malerin m​it ihrer Schwester Margarethe i​n der Weitzelstraße 12.

Den Nazis g​alt ihre Kunst a​ls „entartet“.

In d​er DDR w​ar Katharina Geigenmüller Mitglied d​es Verbands Bildender Künstler, b​lieb aber unangepasst. Sie verstarb verarmt.

Arbeiten u​nd Dokumente v​on Katharina Geigenmüller befinden s​ich im Bestand d​es Museums „Alte Pfarrhäuser“ i​n Mittweida.

Werke (Auswahl)

  • Orpheus und Eurydike (Öl auf Leinwand, 111,5 × 95,5 cm)[4]
  • Weiblicher Halbakt (Öl auf Papier, 56 × 50 cm)[5]
  • Stadtlandschaft im Winter (Öl auf Leinwand; 55 × 81 cm; Museum Kunst der Verlorenen Generation, Salzburg)[6]

Ausstellungen

  • 1984/1985 Karl-Marx-Stadt, Städtisches Museum am Theaterplatz („Retrospektive 1945 – 1984. Bildende Kunst im Bezirk Karl-Marx-Stadt“)
  • 1985 Erfurt, Gelände der Internationalen Gartenbauausstellung („Künstler im Bündnis“)
  • 2010 Mittweida, Museum Alte Pfarrhäuser (Retrospektive)

Literatur

  • Sven-Wieland Staps: Geigenmüller, Katharina. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 51, Saur, München u. a. 2006, ISBN 3-598-22791-4, S. 61.
  • Geigenmüller, Katharina. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 5: V–Z. Nachträge: A–G. E. A. Seemann, Leipzig 1961, S. 512.

Einzelnachweise

  1. Schülerinnen an der Großherzoglich Sächsischen Hochschule für bildende Kunst und am Staatlichen Bauhaus Weimar. In: Landesarchiv Thüringen – Hauptstaatsarchiv Weimar, Staatliches Bauhaus Weimar. Nr. 152 (uni-jena.de [abgerufen am 20. Januar 2022]).
  2. Personenlexikon Bauhaus / Bauhaus Biographies – Geigenmüller. In: bauhaus.community. Forschungsstelle Bauhaus Community, abgerufen am 20. Januar 2022.
  3. Galerie Kunststücke Halle (Saale)
  4. Orfeus a Eurydica XL Formát | Aukční Galerie Artia. Abgerufen am 20. Januar 2022.
  5. Galerie Kunststücke Halle (Saale), Ausstellungen Kopflastig Ölgemälde: ohne Titel (weiblicher Halbakt) attrib.: Katharina Geigenmüller (1890 - 1964). Abgerufen am 20. Januar 2022.
  6. Geigenmüller, Katharina. In: Museum Kunst der Verlorenen Generation. Abgerufen am 20. Januar 2022 (österreichisches Deutsch).
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