Kate Morton
Kate Morton (* 1976 in Berri) ist eine australische Schriftstellerin.[1] Sie zählt zu den international erfolgreichsten Romanautorinnen,[2] ihre Werke standen mehrfach an der Spitze der Bestsellerliste der New York Times.[3]
Leben und Werk
Morton wuchs in den Bergen im Südosten von Queensland auf und ist die älteste von drei Schwestern.[4] Ihre Schulzeit verbrachte sie unter anderem in Tamborine Mountain. Morton studierte Literatur- und Kunstgeschichte am Londoner Trinity College und schloss mit Auszeichnung in englischer Literatur die University of Queensland ab.[5][6] Für ihren Master beschäftigte sie sich mit der Literatur des viktorianischen Zeitalters.[7] Zunächst wollte Morton Schauspielerin werden, entschied sich dann aber für die Schriftstellerei.[8] Nachdem ihre ersten Manuskripte kein Interesse fanden[6], gelang Morton 2006 mit „The Shifting Fog“ (in Großbritannien: „The House at Riverton“; deutsch: „Das geheime Spiel“) der Durchbruch.[9] Der Roman wurde in 25 Sprachen übersetzt und zum Beispiel für den British Book Award nominiert.[10] Er erhielt durchweg Kritiken internationaler Medien, zum Beispiel bezeichnete People das Buch als „stunning debut“ („umwerfendes Debüt“).[11] Im deutschsprachigen Raum stand das Taschenbuch für insgesamt 59 Wochen auf der Bestsellerliste des Spiegel in der Kategorie Belletristik.[12]
Morton veröffentlichte mit „The Forgotten Garden“ („Der verborgene Garten“) und „The Distant Hours“ („Die fernen Stunden“) zwei weitere Romane, die ebenfalls zum Bestseller wurden.[13] Beide Werke folgen einem ähnlichen Motiv wie „The Shifting Fog“ („Das geheime Spiel“): Die Bücher handeln von Geheimnissen, die erst viele Jahre später aufgedeckt werden.[8] Der vierte Roman der Autorin trägt den Titel „The Secret Keeper“ („Die verlorenen Spuren“).[4] Beobachter lobten im Bezug darauf vor allem die „einprägsame Erzählkunst“,[14] die das Verborgene, Geheime oder Verlorene „raffiniert verpackt“.[15] Der Titel stieg auf dem achten Platz der Bestsellerliste der New York Times ein und war damit der erste Hardcover-Bestseller der Autorin.[16] Ihr fünfter Roman „The Lake House“ erschien im Oktober 2015 auf Englisch und im Februar 2016 unter dem deutschen Titel „Das Seehaus“.[17] Morton spürt darin erneut alten Familienkatastrophen bis in die heutige Zeit nach.[18][19]
„The Clockmaker’s Daughter“ („Die Tochter des Uhrmachers“) ist der neueste Roman aus Mortons Feder. Er erzählt von einer Archivarin, die im Archiv eine Zufallsfund macht, der sie persönlich berührt und die nun versucht, diesen Spuren zu folgen. Insgesamt wurden Mortons Bücher bisher in 34 Sprachen übersetzt und erschienen in 42 Ländern.[20] Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in London.[2][21]
Auszeichnungen
- Australian Book Industry Awards
Werke
- Das geheime Spiel. Diana, München 2007, ISBN 978-3-453-29031-0 (englisch: The Shifting Fog.).
- Der verborgene Garten. Diana, München 2009, ISBN 978-3-453-29063-1 (englisch: The Forgotten Garden.).
- Die fernen Stunden. Diana, München 2010, ISBN 978-3-453-29094-5 (englisch: The Distant Hours.).
- Die verlorenen Spuren. Diana, München 2013, ISBN 978-3-453-29100-3 (englisch: The Secret Keeper.).
- Das Seehaus. Diana, München 2016, ISBN 978-3-453-29137-9 (englisch: The Lake House.).
- Die Tochter des Uhrmachers. Diana, München 2018, ISBN 978-3-453-29138-6 (englisch: The Clockmaker's Daughter.).
Weblinks
- Literatur von und über Kate Morton im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website der Autorin (englisch)
- Die Tochter des Uhrmachers
Einzelnachweise
- Fiona Purdon: Literary giant Kate Morton is a Brisbane gal. In: The Courier-Mail. 30. Oktober 2010, abgerufen am 28. Juli 2015 (englisch).
- Rosemary Sorensen: Gothic delight. In: The Australian. 30. Oktober 2010, abgerufen am 28. Juli 2015 (englisch).
- The New York Times Best Sellers. Abgerufen am 25. Juli 2018 (englisch).
- Die verlorenen Spuren. In: Westfalen-Blatt. 1. März 2013.
- Kerstin Teuber: Möge die Magie mit dir sein. In: Hamburger Abendblatt. 6. Juni 2011, abgerufen am 28. Juli 2015.
- Sue Williams: The Interview: Kate Morton. In: The Sydney Morning Herald. 20. Oktober 2012, abgerufen am 28. Juli 2015 (englisch).
- Kate Morton. (Nicht mehr online verfügbar.) University of Queensland, archiviert vom Original am 16. April 2011; abgerufen am 28. Juli 2015 (englisch).
- Taschenbuch-Bestseller: Rätsel-Gruß aus der Vergangenheit. In: Spiegel Online. 25. Juni 2012, abgerufen am 28. Juli 2015.
- Taschenbuch-Bestseller: Erweckerin schlummernder Geheimnisse. In: Spiegel Online. 17. Januar 2011, abgerufen am 28. Juli 2015.
- Erst abgelehnt, dann gefeiert. In: Schweriner Volkszeitung. 29. Januar 2009, S. 10.
- New York Times Best Selling Author Kate Morton – The Distant Hours. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Advance. Archiviert vom Original am 5. März 2016; abgerufen am 28. Juli 2015 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Das geheime Spiel. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Buchreport. Archiviert vom Original am 23. September 2015; abgerufen am 31. Juli 2015 (Bestseller Einzelansicht). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Kate Morton: Die fernen Stunden. In: Neues Volksblatt. 31. Dezember 2010.
- Spannung bis zur letzten Buchseite. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 5. Februar 2015.
- Angela Wittmann: Die Geheimniskrämerin. In: Brigitte. 30. Januar 2013, S. 66.
- Gregory Cowles: Inside the List. 26. Oktober 2012, abgerufen am 31. Juli 2015 (englisch).
- Stephanie Lamprecht: Das vergessene Haus am See. In: Hamburger Morgenpost. 10. März 2016.
- Sabine Schmidt: Und wieder eine Reise in die Welt der Rosamunde Pilcher. In: Rheinische Post. 4. März 2016, S. 19.
- Mittsommer in Cornwall. In: Frankfurter Neue Presse. 10. August 2016.
- Kate Morton. Abgerufen am 25. August 2018 (englisch).
- Laura Powell: The Lake House author Kate Morton: „I wrote The House at Riverton during my baby’s naptimes“. In: The Telegraph. 14. Mai 2016, abgerufen am 25. Juli 2018 (englisch).
- History – Past ABIA Winners. (Nicht mehr online verfügbar.) Australian Book Industry Awards, archiviert vom Original am 31. Juli 2015; abgerufen am 28. August 2015 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.