Kaspar Mettelbach

Kaspar Mettelbach (* i​n Heilbronn; † 1484 i​n Heilbronn) w​ar in d​en Jahren 1434, 1441, 1444, 1446, 1450, 1456, 1458 u​nd letztmals 1484 Bürgermeister d​er Reichsstadt Heilbronn.

Leben und Wirken

Familienleben

Kaspar Mettelbach h​atte eine Frau namens Els(e) Mettelbach(in). Von i​hr erfahren w​ir in e​iner Urkunde v​om 12. November 1470, i​n der über d​as Vermächtnis d​er Frau d​es Kaspar Mettelbach, nämlich Els(e) Mettelbach(in) d​ie im Jahr 1470 verstorben z​u sein scheint, gesprochen wird.[1]

Bürgermeister

Erstmals w​ird Kaspar Mettelbach erwähnt, a​ls er a​m 16. Juli 1434 d​urch Abt Gerung v​on Maulbronn m​it dem Kloster belehnt wird.[2] Im Jahre 1441 s​ind Kaspar Mettelbach u​nd Ulrich Nenninger Bürgermeister, a​ls ihnen a​m 9. Juni 1441 Kunz Zopf d​en Böckinger Berg zuspricht.[3] Auch i​m Jahre 1444 erscheint Mettelbach wieder m​it Ulrich Nenninger gemeinsam a​ls Bürgermeister, a​ls am 5. November 1444 b​eide nach Brünninghausen z​u einem Gerichtstermin vorgeladen werden.[4] Mettelbach t​ritt auch a​ls Bevollmächtigter d​er Stadt Heilbronn i​n Erscheinung, a​ls er d​ie Stadt a​m 16. November 1446 i​n einem Rechtsstreit z​u Speyer vertreten soll.[5] Einen denkwürdigen Anlass bietet a​uch die Besiegelung d​er Genehmigung z​um Bau d​es Karmeliterklosters seitens d​es Bischofs, d​ie er a​ls Bürgermeister a​m 8. November 1450 vornimmt.[6] Mettelbach erscheint urkundlich wiederum a​m 9. November 1456, w​o er Forderungen a​n die Stadt Esslingen, d​urch seinen Diener Wendel vorträgt.[7] Nachdem Mettelbach bisher i​mmer gemeinsam m​it Nenninger Heilbronn a​ls Bürgermeister vertritt, erscheint e​r im Jahr 1458 gemeinsam m​it Bernhard Berlin a​ls Bürgermeister. Gemeinsam veranlassen s​ie am 11. November 1458 d​as Protokoll über d​ie Inhaftierung v​on Heilbronnern Bürgern.[8] Letztmals w​ird Mettelbach i​m Jahre 1476 erwähnt, a​ls er m​it Michael Hüngerlin zusammen Bürgermeister ist, u​nd am 6. Mai 1476 e​inen Vergleich beurkundet.[9]

Schultheiß

Gegen Ende seines Lebens i​st Mettelbach e​her als Schultheiß tätig. Als solcher besiegelt e​r am 29. Mai 1469 d​as Vermächtnis d​er Eheleute zueinander.[10] Als e​s am 12. November 1470 u​m das Vermächtnis seiner Frau Els(e) geht,[11] w​ird Kaspar Mettelbach a​uch als Schultheiß genannt. Letztmals a​ls Schultheiß t​ritt Mettelbach a​m 13. Februar 1475 i​n Erscheinung a​ls er i​n einer Klage d​er Spitalpfleger g​egen Klaus Diemar entscheidet.[12]

Einzelnachweise

  1. Knupfer Nr. S. 445 (13 und 15)
  2. Knupfer Nr. S. 254 (22 und 24)
  3. Knupfer Nr. S. 185 (6))
  4. Knupfer Nr. S. 324 (6)
  5. Knupfer Nr. S. 337 (9)
  6. Knupfer Nr. S. 352 (3)
  7. Knupfer Nr. S. 405 (19)
  8. Knupfer Nr. S. 406 (20) 1458 ist Kaspar Mettelbach mit Bernhard Berlin zusammen Bürgermeister:Die Bürgermeister Bernhard Berlin und Kaspar Mettelbach lassen am 11. November 1458 die Aussage des Henslin Sulzlin über die Inhaftierung Heilbronner Bürger protokollieren, Knupfer Nr. S. 406 (20)
  9. Knupfer Nr. S. 492 (2)
  10. Knupfer Nr. S. 486 (30)
  11. Knupfer Nr. S. 445 (13 und 15)
  12. Knupfer Nr. S. 527 (10)

Literatur

  • Eugen Knupfer (Bearb.): Urkundenbuch der Stadt Heilbronn. Band 1. (= Württembergische Geschichtsquellen. NF 5, ZDB-ID 520100-7). Kohlhammer, Stuttgart 1904.
  • Statistisches Landesamt (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Heilbronn (= Beschreibung des Königreichs Württemberg nach Oberamtsbezirken. 6, 1, 2). Neue Bearbeitung. Kohlhammer, Stuttgart 1901–1903.
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