Kaspar Brüninghaus
Kaspar Brüninghaus (* 15. März 1907 in Hagen; † 21. Dezember 1971 in Köln) war ein deutscher Schauspieler und Hörspielsprecher.
Leben
Kaspar Brüninghaus debütierte 1933 am Theater seiner Geburtsstadt als Doge im Kaufmann von Venedig von William Shakespeare. Weitere Stationen seiner Bühnenlaufbahn waren Theater in Bonn und Wuppertal sowie in Hamburg die Kammerspiele von Ida Ehre. Ab 1949 war Brüninghaus an den Bühnen der Stadt Köln engagiert, wo er, in den Proben für Eugene O’Neills Fast ein Poet stehend, am 21. Dezember 1971 an den Folgen einer Magenblutung starb.[1]
In dem Film Und finden dereinst wir uns wieder… stand Kaspar Brüninghaus 1947 zum ersten Mal vor der Kamera. Insbesondere in den 1960er Jahren folgten weitere Rollen in einigen Fernsehspielen. Sehr viel umfangreicher war Brüninghaus’ Tätigkeit als Hörspielsprecher ab 1948. Bekannte Produktionen unter seiner Mitwirkung waren 1951/52 Paul Temple und der Fall Curzon von Francis Durbridge und 1956 die mehrteilige Adaption von Karl Mays Winnetou. 1958 sprach er Graf Dorincourt in Der kleine Lord nach dem Roman von Frances Hodgson Burnett. Wiederholt wirkte Brüninghaus auch in verschiedenen Folgen der Serie Es geschah in … mit.
Die Grabstätte von Kaspar Brüninghaus befindet sich auf dem Melaten-Friedhof in Köln (Flur 14 (J)).
Filmografie (Auswahl)
- 1947: Und finden dereinst wir uns wieder…
- 1958: Rivalen der Manege
- 1961: Inspektor Hornleigh greift ein... – Mord ohne Motiv
- 1963: Kean
- 1963: Die Chorjungen von St. Cäcilia
- 1964: In der Sache J. Robert Oppenheimer
- 1964: Von Menschen und Figuren
- 1965: König Nicolo oder So ist das Leben
- 1967: Dieser Mann und Deutschland
- 1967: Die Wupper (Rolle: Großvater Wallbrecker) Fernsehaufzeichnung der zum Berliner Theatertreffen 1967 eingeladenen Produktion der Wuppertaler Bühnen
- 1969: Goya
- 1969: Michael Kohlhaas – Der Rebell
- 1969: Express
- 1971: Die Stadt unter Segeln
Hörspiele (Auswahl)
- 1948: Hörspiele der Zeit (3. Folge: Damals, als die Brücke zerriß) – Regie: Hans Quest
- 1948: Die Geistersonate – Regie: Hans Quest
- 1948: Das Buxtehuder Krippenspiel – Regie: Fritz Schröder-Jahn
- 1949: Goethe erzählt sein Leben (30. Und 34. Teil) – Regie: Mathias Wieman
- 1950: 1900 Jahre Köln – Regie: Ludwig Cremer
- 1950: Die Brücke der Gerechtigkeit – Regie: Ludwig Cremer
- 1951: Ich bin 45 Jahre alt – Regie: Ludwig Cremer
- 1951: Die Tulpenkomödie – Regie: Raoul Wolfgang Schnell
- 1951: Paul Temple und der Fall Curzon – Regie: Eduard Hermann
- 1952: Die wilden Pferde – Regie: Ludwig Cremer
- 1952: Einer trage des anderen Last – Regie: Ludwig Cremer
- 1953: Der Bär – Regie: Eduard Hermann
- 1953: Die Straße nach Cavarcere – Regie: Edward Rothe
- 1953: Absender Bessie Wall – Regie: Raoul Wolfgang Schnell
- 1953: Goethe schreibt ein Hörspiel – Regie: Wilhelm Semmelroth
- 1954: Aber der Zar darf nichts erfahren – Regie: Hermann Pfeiffer
- 1954: Jeanne oder Die Lerche – Regie: Wilhelm Semmelroth
- 1955: Dreiminutenspiele – Regie: Friedhelm Ortmann
- 1955: Die Bürger von Calais – Regie: Wilhelm Semmelroth
- 1956: Winnetou – Regie: Kurt Meister
- 1956: Ein Reich geht unter. Die Geschichte von der Eroberung Mexikos – Regie: Kurt Meister
- 1956: So weit die Füße tragen – Regie: Franz Zimmermann
- 1957: Dantons Tod – Regie: Otto Kurth
- 1957: Romeo und Julia auf dem Dorfe – Regie: Otto Kurth
- 1957: Es geschah in … (Folge: Fracht gelöscht) – Ludwig Cremer
- 1958: Es geschah in … (Folge: Für sechs Pesetas nach Madrid) – Regie: Raoul Wolfgang Schnell
- 1958: Der kleine Lord – Regie: Fritz Peter Vary
- 1958: Mr. Popple greift in die Tasche – Regie: Otto Kurth
- 1958: Der gute Gott von Manhattan – Regie: Gert Westphal
- 1959: Es geschah in … (Folge: Wenn einer eine Reise tut) – Regie: Hermann Pfeiffer
- 1959: Novalis – Regie: Friedhelm Ortmann
- 1960: Blick auf Venedig – Regie: Fritz Schröder-Jahn
- 1960: Es geschah in … (Folge: Der Fremde im Dorf) – Regie: Raoul Wolfgang Schnell
- 1961: Der Dreispitz – Regie: Hanskarl Zeiser
- 1961: Der Briefträger ging vorbei – Regie: Gustav Burmester
- 1962: Ankommt eine Depesche – Regie: Fritz Schröder-Jahn
- 1962: Der unerwünschte Gast – Regie: Erik Ode
- 1962: Fremde in Sodom – Regie: Gert Westphal
- 1963: Im Schatten des Weidenbaumes – Regie: Miklós Konkoly
- 1963: Herr Albert im Park – Regie: Raoul Wolfgang Schnell
- 1964: Sarajewo – Regie: Ludwig Cremer
- 1964: Glocken des Todes – Regie: Rolf von Goth
- 1964: Der Graubart klopft an – Regie: Charlotte Niemann
- 1965: Daud un Düwel – Regie: Wolfram Rosemann
- 1965: Wickie und die starken Männer – Regie: Hermann Pfeiffer
- 1966: Alibi auf Tonband – Regie: Manfred Brückner
- 1967: Herr Jota und die Tiere – Regie: Gustav Burmester
- 1967: Klavierstimmen – Regie: Claus Villinger
- 1968: Die Zankwütigen – Regie: Friedhelm Ortmann
- 1969: Das Verhör von Habana – Regie: Hans Gerd Krogmann
- 1970: Gewissensbisse – Regie: Otto Kurth
- 1970: Die Einladung der Gerechten – Regie: Heinz Wilhelm Schwarz
- 1971: Nadelspiel – Regie: Otto Düben
- 1971: Tücke des Objekts – Regie: Klaus Wirbitzky und Otto Düben
Weblinks
- Kaspar Brüninghaus in der Internet Movie Database (englisch)
- Literatur von und über Kaspar Brüninghaus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- Kaspar Brüninghaus gestorben, Hamburger Abendblatt vom 23. Dezember 1971, abgerufen am 6. Juli 2016; Deutsches Bühnenjahrbuch der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger, Band 81 (1973), S. XXI books.google: Theater heute 1971,S. 55 books.google; filmportal.de