Karl von Hampeln

Karl v​on Hampeln, a​uch Carl o​der Charles (russisch Карл Карлович Гампельн, * 1794 i​n Moskau o​der nach einigen Quellen 1808 i​n Sankt Petersburg;[1][2] † n​ach 1880 i​n Wien) w​ar ein österreichischer, i​n Russland u​nd Wien tätiger Aquarell- u​nd Miniaturmaler, Grafiker, Porträtzeichner, Kupferstecher u​nd Lithograf.

Porträt Konstantin Bulgakow

Leben

Von Hampeln w​urde in e​iner österreichischen, i​n Russland ansässiger Familie, a​ls taubstummes Kind geboren. Dank d​em von d​er Zarin Maria Fjodorowna gestiftetem Stipendium k​am er zuerst i​n eine Wiener Taubstummenanstalt, studierte danach a​n der Akademie d​er bildenden Künste Wien. Während d​es Wiener Kongresses 1815 w​urde er d​em Zaren Alexander I. vorgestellt, d​er seinen weiteren Aufenthalt i​n Wien finanzierte.

1816 erhielt e​r als „Kupferschaber“ e​inen Hofpreis II. Klasse.[1] 1817 kehrte e​r nach Russland zurück. Nach 1825 w​urde er Zeichenlehrer i​n der Petersburger Taubstummenanstalt. Er w​urde in d​er russischen Hauptstadt a​ls Porträtist bekannt. Nach e​inem vorübergehenden Aufenthalt i​n London verbrachte e​r seine letzten Lebensjahre i​n Wien.

Werke (Auswahl)

  • Heilige Familie oder Maria mit dem Kinde und Johannes, Kupferstich nach Jan van den Hoecke[3] Bezeichnet mit „Charles de Hampeln sourd-muet“ (Landschaft mit antiken Ruinen. Maria sitzend mit den beiden heiligen Knaben, Johannes mit Lamm. Josef rechts stehend hat den Blick auf die Gruppe vorne gerichtet, war ein Teil der Sammlung des Grafen Franz von Bandinelli)[4]
  • Lithografiesammlung: Collection de dessins lithographies par Charles de Hampeln, sourd muet de l’académie des beaux-arts[5]
    • S. M. l’empereur Alexandre Ier
    • S. A. I. le grand duc Constantin
    • S. A. I. le grand duc Nicolas
    • S. A. I. le grand duc Michel
    • Le grand duc héréditaire Alexandre Micolaowtsch
    • Quarante-quatre planches représentant les différens régimens de cavalerie russe (44 Tafeln, die die verschiedenen Regimenter der russischen Kavallerie darstellen)

Literatur

Commons: Karl Hampeln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Verzeichnis der Hofpreise. In: Bericht über den Studienjahre 1876/77 bis 1891/92 – erstattet aus Anlass der Feier de zweihundertjährigen Bestandes der Akademie. K.K. Akademie der Bildenden Künste, Wien 1892, S. 114 (Textarchiv – Internet Archive).
  2. Paul Pfisterer: Signaturenlexikon / Dictionary of Signatures. Walter de Gruyter, Berlin / New York 2011, ISBN 978-3-11-082446-9, S. 836 (books.google.de Signatur „H 175“, nicht in der Leseprobe).
  3. Alfred von Wurzbach: Hoecke, Jan van den Hoecke. In: Niederländisches Künstler-Lexikon : mit mehr als 3000 Monogrammen. Halm und Goldmann, Wien 1906, S. 693, rechte Spalte: Nach ihm gestochen Nr. 12 (Textarchiv – Internet Archive).
  4. Theodor von Frimmel, Getty Research Institute: Lexikon der Wiener Gemäldesammlungen. G. Müller, München 1913, S. 82–83 (Textarchiv – Internet Archive).
  5. Bibliographie de la France. Pillet Ainé, Paris 1827, S. 768 (Textarchiv – Internet Archive).
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