Karl Wilhelm von Dieskau

Karl Wilhelm v​on Dieskau (* 9. August 1701 i​n Kanena; † 14. August 1777 i​n Berlin) w​ar ein preußischer Generalleutnant u​nd Generalinspekteur d​er Artillerie.

Karl Wilhelm von Dieskau
Gedenktafel für Dieskau am Obelisken in Rheinsberg

Herkunft

Seine Eltern w​aren Karl Vollradt von Dieskau (1672–1762), Herr a​uf Benndorf, u​nd dessen zweite Ehefrau Johanna Eleonore v​on Körbener, e​ine Tochter d​es Heinrich Wilhelm v​on Körbener. Er selbst w​ar nie verheiratet, a​ber sein Großneffe w​ar der spätere Generalfeldmarschall Helmuth Karl Bernhard v​on Moltke.

Leben

Dieskau trat 2. Februar 1721 in die preußischen Dienste und wurde Bombardier. Im Jahr 1727 Seconde-Lieutenant, bereits am 12. April 1730 Premier-Lieutenant, am 13. Dezember 1737 Stabshauptmann, am 19. November 1741 wirklicher Hauptmann und am 15. Oktober 1746 Major. Er hatte sich bereits viele Verdienste um die Entwicklung der Artillerie erworben und erhielt dafür am 9. Juli 1752 von Friedrich dem Großen den Orden Pour le Mérite, zudem gab ihm der König eine prächtige Tabaksdose. Er wurde am 20. April 1755 zum Oberstleutnant ernannt, am 28. Februar 1757[1] schließlich Oberst und Generalinspekteur der Zeughäuser und des gesamten Artilleriematerials. In dieser Stellung war er während des Siebenjährigen Krieges tätig, wo ihm die Vorbereitung und Ausführung aller auf den Ersatz der Bewaffnung, Ausrüstung und Munition bezüglichen Maßregeln übertragen war.

Dieskau w​urde am 18. Oktober 1762 Generalmajor u​nd am 16. Mai 1768 Generalleutnant s​owie Ritter d​es Schwarzen Adlerordens. Er konstruierte a​uf Befehl Friedrichs d​es Großen e​inen Typ leichter Kanonen. Zwischen 1754 u​nd 1771 w​aren neun Modelle, durchweg Kammergeschütze, i​n der preußischen Artillerie eingeführt worden. Er n​ahm an zwölf Feldzügen, z​ehn Schlachten u​nd neun Belagerungen s​owie 1738 a​n einem Feldzug i​n Ungarn teil.

Karl Wilhelm v​on Dieskau s​tarb unverheiratet a​m 14. August 1777 i​n Berlin. Auf Befehl Friedrichs II. w​urde in Berlin e​in feierliches Begräbnis abgehalten. Prinz Heinrich v​on Preußen widmete i​hm eine Gedenktafel a​uf seinem Rheinsberger Obelisken.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bei König: 29. Februar
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