Rheinsberger Obelisk
Der Rheinsberger Obelisk ist ein Heldendenkmal in Rheinsberg, Brandenburg, im Park von Schloss Rheinsberg gelegen. Er ehrt den zweiten Sohn des Soldatenkönigs und 28 Teilnehmer am Siebenjährigen Krieg.
Lage und Bedeutung
Der Obelisk steht auf einem Hügel am Grienericksee gegenüber vom Schloss Rheinsberg. Heinrich von Preußen errichtete ihn Anfang der 1790er Jahre zu Ehren seines Bruders August Wilhelm von Preußen. Die Vorderfront trägt ein Reliefporträt des Prinzen und die Inschrift:
Aber nicht dem Prinzen allein ist das Monument errichtet, vielmehr den preußischen Helden des Siebenjährigen Krieges überhaupt, allen jenen, die, wie eine zweite Inschrift ausspricht, „durch ihre Tapferkeit und Einsicht verdient haben, daß man sich ihrer auf immer erinnere“. Jedem der Offiziere widmete Prinz Heinrich eine auf Französisch selbst verfasste Inschrift auf einer jeweils eigenen Gedenkplatte.
In den Wanderungen durch die Mark Brandenburg hat Theodor Fontane das Denkmal in Erinnerung gebracht. Dass es nach Ansicht von Prinz Heinrich eben diejenigen ehrt, die von Friedrich II. nicht gebührend gewürdigt wurden, hat Fontane als einen Akt der Opposition gegen den König gedeutet.
Inschriften
- James Keith
- Kurt Christoph von Schwerin
- Leopold I. von Anhalt-Dessau
- August Ferdinand von Preußen
- Friedrich Wilhelm von Seydlitz
- Hans Joachim von Zieten
- August Wilhelm von Braunschweig-Wolfenbüttel-Bevern
- Dubislaw von Platen
- Georg Vivigenz von Wedel
- Johann Dietrich von Hülsen
- Friedrich Bogislav von Tauentzien
- Wichard von Möllendorff
- Heinrich Karl Ludwig Herault de Hautcharmoy
- Wolf Friedrich von Retzow
- Moritz Franz Kasimir von Wobersnow
- Johann Jakob von Wunsch
- Friedrich Christoph von Saldern
- Joachim Bernhard von Prittwitz
- Friedrich Wilhelm Gottfried Arnd von Kleist
- Karl Wilhelm von Dieskau
- Johann Ludwig von Ingersleben
- Viktor Amadeus Henckel von Donnersmarck
- Henning Bernd von der Goltz
- Heinrich Georg von Blumenthal
- Friedrich Wilhelm von Roeder
- Georg Wilhelm von der Marwitz[1]
- Georg Werner von Dequede
- Balthasar Alexander von Platen
Literatur
- Adam Heinrich Dietrich von Bülow: Prinz Heinrich von Preussen: Kritische Geschichte seiner Feldzüge, Band 1, Himburg, Berlin 1805, S. 383–395 (Übersetzung der Inschriften)
Weblinks
Einzelnachweise
- Georg Wilhelm von der Marwitz (* ca. 1723 - † ca. 8. Juli 1759), auch Schwarzer Marwitz genannt, war ein preußischer Major, Quartiermeisterlieutenant und Flügeladjutant unter Friedrich dem Großen, der in seiner Jugend auch als Page Friederichs tätig war. Er soll dem König verweigert haben, bei Hochkirch das Lager für die Preußische Armee aufzuschlagen, was sich durch den anschließenden Überfall bei Hochkirch als vorausschauend erwies.
Die briefliche Quelle gibt als Sterbedatum den 8. Juli 1759 an: .
Laut dem Personenverzeichnis der politischen Correspondenz hieß dieser Marwitz Georg Wilhelm: . Das Personenverzeichnis gibt aus unbekanntem Grund den 19. Juli 1759 als Sterbedatum an.
Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg: Das Oderland, Bd. 2, Berlin 1863, S. 355–356.
Viktor Amadäus Henckel von Donnersmarck: Militärischer Nachlass, Bd. 1, Zerbst 1846, S. 220–221.
Friedrich Meusel: Friedrich August Ludwig von der Marwitz. Berlin 1908, S. 18–19 (books.google.de).
Werner Meyer: Befehl verweigert und Ungnade erlitten? Berlin 2014, S. 62, FN 208 (books.google.de).