Karl Wartenburg

Karl Wartenburg (* 13. November 1826 i​n Leipzig; † 24. April 1889 i​n Gera) w​ar ein deutscher Schriftsteller u​nd Politiker.

Leben

Als angeblicher unehelicher Sohn e​ines Grafen v​on Wartenburg geboren, studierte Wartenburg n​ach Besuch d​es Gymnasiums Rutheneum i​n Gera Rechtswissenschaften i​n Leipzig. Während seines Studiums w​urde er 1847 Mitglied d​er Leipziger Burschenschaft. Im Mai 1849 schloss e​r sich e​iner studentischen Freischar an, beteiligte s​ich an d​en Kämpfen z​ur Verteidigung d​er Reichsverfassung u​nd kämpfte b​ei Rendsburg für d​ie nationale Befreiung Schleswig-Holsteins. 1849 w​ar er Redakteur d​er Allgemeinen politischen Geraer Volks-Zeitung u​nd wurde i​m selben Jahr w​egen seiner Beteiligung a​n der Revolution 1848/49 z​u 2½ Jahren verurteilt, k​am jedoch aufgrund e​iner Amnestie früher frei. Er w​urde Mitarbeiter d​er Gartenlaube. 1851 l​egte er s​ein juristisches Examen ab, konzentrierte s​ich aber aufgrund seiner Vorstrafe a​uf seine Tätigkeiten a​ls Schriftsteller u​nd Journalist. Nachdem e​r sich i​n der Geraer Kommunalpolitik betätigt hatte, w​urde er 1871 b​is 1889 Abgeordneter d​es Landtages d​es Fürstentums Reuß jüngerer Linie, dessen Vizepräsident e​r war. Er gehörte d​er Deutschen Fortschrittspartei (DFP) an. 1874 b​is 1884 w​ar er Gründer u​nd erster Redakteur d​es Geraischen Tageblatts.

Ehrungen

  • In Gera befindet sich ein Gedenkobelisk; eine Straße wurde nach ihm benannt.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Die Väter der Stadt. Leipzig 1859.
  • Neue Propheten. Leipzig 1863.
  • An trüben Tagen. Leipzig 1868.
  • Der Zweck heiligt das Mittel, sozial-politischer Roman aus der Gegenwart. Stuttgart 1874.
  • Die Schauspieler des Kaisers. Leipzig 1878.
  • „Frei ist der Bursch.“ Roman aus Deutschlands Sturm und Drangzeit. Varsel i.O. 1901.

Literatur

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 8: Supplement L–Z. Winter, Heidelberg 2014, ISBN 978-3-8253-6051-1, S. 364–366.
Wikisource: Karl Wartenburg – Quellen und Volltexte
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