Karl Rothmeier

Karl Rothmeier (* 13. Juni 1877 i​n Forsthart; † 16. August 1926) w​ar ein Politiker d​er Bayerischen Volkspartei (BVP).

Leben

Karl Rothmeier veröffentlichte 1918, für den, 1883 a​us einem Zusammenschluss d​es Telegraphenbeamtenvereins u​nd des Vereins Verkehrsbeamter München entstandenen, Bayerischen Verkehrs-Beamten-Verein. Am 26. April 1919 w​arb Eisenbahnsekretär Karl Rothmeier i​m Auftrag d​es Gesamtstaatsministeriums a​uf einer Veranstaltung für Beamte, Geistliche u​nd Lehrer i​n Bayreuth für d​ie Rekrutierung v​on Freikorps.[1]

1920 gründete e​r in d​er BVP d​ie Arbeitsgemeinschaft Beamtenvereinigung, welche n​eben den Vertretern d​er Landwirte d​as rechte Spektrum d​er Partei repräsentierte. Er w​ar Vorsitzender d​es Landesverbandes Bayern i​m Reichsverband deutscher Konsumvereine u​nd Mitglied d​es Vorläufigen Reichswirtschaftsrats. Er w​ar von 1919 b​is zu seinem Ableben für d​ie BVP, während ersten d​rei Legislaturperioden Mitglied d​es Bayerischen Landtages. Er w​ar bis 1921 Bahnverwalter i​n München anschließend w​urde er z​um Eisenbahninspektor befördert.

Im Herbst 1923 beendete Gustav Stresemann den passiven Widerstand gegen die Ruhrbesetzung. In der Folge erklärte die bayerische Staatsregierung unter Eugen von Knilling den Ausnahmezustand und ernannte Gustav von Kahr zum Generalstaatskommissar mit diktatorischen Vollmachten für Bayern. Am Morgen des 9. November 1923 versammelten sich Rothmeier, Fritz Schäffer, Karl Friedrich Speck, Wilhelm Krausneck, Heinrich Oswald (Politiker), Wilhelm von Meinel, Eduard Hamm unter dem Vorsitz von Franz Matt im Haus des Katholischen Frauenbundes Theresienstraße 25 und gaben „einen Aufruf gegen den Hitler-Ludendorff-Putsch, der die gesamte Beamtenschaft, Polizei und Reichswehr aufforderte, ihrer verfassungsmäßigen Regierung treu zu bleiben und den Revolutionären den Dienst zu verweigern“, heraus.[2] Am Abend desselben Tages riefen Rothmeier mit Schäffer in einer Fraktionssitzung der BVP dazu auf, jetzt ohne Bedenken und rückhaltlos Gustav von Kahr zu vertrauen.[3] Karl Rothmeier wurde 1925 zum Eisenbahnoberinspektor befördert.[4]

Veröffentlichungen

  • Die Bilanz der Verreichlichung der bayer. Verkehrsbetriebe G. J. Manz, 1923 - 31 S.
  • Staats- u. wirtschaftspolitische Schriften, (hrsg. v. Dr. Anton Pfeiffer u. Karl Rothmeier.) München, Verlag der politischen Zeitfragen Dr. Franz A. Pfeiffer, 1920. 8.

Einzelnachweise

  1. Historischer Verein für Oberfranken Archiv für Geschichte von Oberfranken: Volume 54 1974 Seite 186
  2. Otto AltendorferFritz Schäffer als Politiker der Bayerischen Volkspartei, 1888–1945, 1993, 945 S. 221
  3. Lydia Schmidt, Kultusminister Franz Matt (1920–1926): Schul-, Kirchen- und Kunstpolitik in Bayern nach dem Umbruch von 1918, 2000, 334 S., S. 80
  4. http://www.bundesarchiv.de/aktenreichskanzlei/1919-1933/1000/adr/adrmr/kap1_6/para2_181.html
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