Karl Pfauter

Karl Pfauter, genannt Carlos (geboren 27. Februar 1905 i​n Themar, Thüringen; gestorben 8. März 1993 i​n München) w​ar ein deutscher Diplomat.

Leben

Pfauter besuchte das Gymnasium Georgianum (Hildburghausen) bis zur Obersekunda. Er machte eine Buchhändlerlehre und arbeitete in Coburg und Berlin. Nach dem Abitur 1927 studierte er Nationalökonomie, Soziologie, Philosophie in Köln (Diplomvolkswirt), Wien und Frankfurt am Main, wo er promoviert wurde. In der Weimarer Republik engagierte er sich in der Erwachsenenbildung und war 1929–1931 Mitarbeiter der Heimvolkshochschulen der VHS Leipzig und Habertshof in Fulda. Pfauter war bis zu ihrem Verbot Mitglied der SPD.

Nach d​er Machtübergabe a​n die Nationalsozialisten f​and er e​ine Volontärsstelle b​ei der Metallgesellschaft u​nd schlug s​ich ab 1934 a​ls freier Journalist durch. 1937 w​urde er Sachbearbeiter i​m Reichswirtschaftsministerium i​n der Reichsstelle für Lederwirtschaft, s​eit September 1939 w​ar er d​ort Abteilungsleiter. Nach d​er deutschen Eroberung Griechenlands 1941 w​urde er a​ls wissenschaftlicher Hilfsarbeiter z​um Bevollmächtigten d​es Reiches für Griechenland n​ach Athen abgeordnet. Im Herbst 1944 kehrte e​r nach Berlin zurück u​nd zog i​m Januar 1945 m​it dem Volkssturm a​n die russische Front.

Nach Kriegsende w​ar er b​eim Hilfswerk d​er EKD i​n Berlin beschäftigt u​nd wurde i​m Juli 1947 Kulturdezernent d​er Stadt Göttingen.

Ab 1954 w​ar er Leiter d​er Kulturabteilung a​n der deutschen Botschaft i​n Neu-Delhi u​nd ab 1961 Leiter d​er Wirtschaftsabteilung a​n der deutschen Botschaft i​n Athen. 1964–1970 w​ar er i​n Madras Generalkonsul für Südindien. Seinen Ruhestand verbrachte e​r in München. Ab 1976 s​tand er i​m Briefwechsel m​it seinem Schulfreund Gerhard Steiner.

Literatur

  • Maria Keipert (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Band 3: Gerhard Keiper, Martin Kröger: L–R. Schöningh, Paderborn u. a. 2008, ISBN 978-3-506-71842-6, S. 458f.
  • Michael Dillmann: Heinz Hilpert; 1990; S. 423
  • Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse: Deutsche Aussenpolitik, Band 13 (1968); S. 1223
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