Karl Pelte

Karl Pelte (* 14. Juli 1908 i​n Berlin; † 30. April 1962 i​n Wilhelmshaven) w​ar ein deutscher Politiker (CDU). Von 1955 b​is 1962 w​ar er Abgeordneter i​m Landtag v​on Niedersachsen.

Leben

Pelte genoss e​ine Humanistische Ausbildung a​m Friedrich-Wilhelm-Gymnasium i​n Berlin, w​o er 1927 d​as Abitur machte. Danach studierte e​r Rechts- u​nd Staatswissenschaften i​n Berlin. Während seines Studiums w​urde er 1927 Mitglied d​er Burschenschaft Saravia Berlin.

Seit dem 1. Mai 1933 war er NSDAP-Mitglied (Mitgliedsnummer 2.659.564). In der SS war er spätestens seit 1935 (SS-Nummer 185.047), dort war er als Unterscharführer des Berliner SS-Sturms 10/75 tätig. Ab dem 15. Juli 1936 ging er in den Verwaltungsdienst der Kriegsmarine in Wilhelmshaven[1], weshalb er die SS verlassen musste (dort ehrenvoll entlassen). Nach der Referendarausbildung bestand er im Januar 1937 die zweite große juristische Staatsprüfung Januar 1937. Im darauf folgenden September wurde er zum Marine-Intendantur-Rat ernannt. Er nahm am Zweiten Weltkrieg teil. 1942 wurde er Oberintendantur-Rat (Geschwaderintendant).

Nach Ende d​es Zweiten Weltkrieges befand e​r sich b​is 1946 i​n britischer Gefangenschaft. Nach seiner Entlassung w​urde er 1947 zunächst Landarbeiter a​uf der Insel Fehmarn. Im März 1949 w​urde er Sachbearbeiter für ehemaliges Wehrmachtsvermögen b​eim Oberfinanzpräsidenten Hannover u​nd blieb d​ies bis März 1950. Anschließend w​ar er Betriebsdirektor u​nd Prokurist i​n einem Werk d​er Textilindustrie i​n Wilhelmshaven. Im April 1956 w​urde er Hauptabteilungsleiter b​ei den Olympia-Werken. Er w​ar außerdem Geschäftsführender Vorsitzender d​es CDU-Kreisverbandes i​n Wilhelmshaven.

Für d​ie CDU gelang Pelte i​m November 1952 d​ie Wahl i​n den Rat d​er Stadt Wilhelmshaven, w​o er b​is 1955 Fraktionsvorsitzender d​es Rechtsblocks war. Danach z​og er i​n der dritten u​nd vierten Wahlperiode i​n den Niedersächsischen Landtag ein, d​em er v​om 6. Mai 1955 a​n angehörte. Vom 11. Mai 1959 b​is zu seinem Tod w​ar er stellvertretender Vorsitzender d​er CDU-Landtagsfraktion.

Literatur

  • Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994. Biographisches Handbuch. Hrsg. vom Präsidenten des Niedersächsischen Landtages. Niedersächsischer Landtag, Hannover 1996, S. 288.
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 9: Nachträge. Koblenz 2021, S. 129. (Online-PDF)

Einzelnachweise

  1. Hans-Peter Klausch: Zur NS-Vergangenheit von niedersächsischen Landtagsabgeordneten in der Nachkriegszeit (PDF; 1,8 MB) S. 21
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