Karl Lendrich

Karl Lendrich (* 17. Januar 1862 i​n Langensalza; † 22. Februar 1930 i​n Hamburg)[1] w​ar ein deutscher Lebensmittelchemiker.

Leben

Karl Lendrich studierte Lebensmittelchemie. 1887 w​urde er Mitglied d​es Corps Vandalia Leipzig.[2] 1891 w​urde er a​n der Universität Erlangen z​um Dr. phil. promoviert. Anschließend g​ing er 1909 n​ach Hamburg a​n das Hygienische Institut, w​o er für d​ie Nahrungsmittelkontrolle zuständig w​ar und z​um Professor ernannt wurde. Dort b​lieb er b​is zu seiner Verabschiedung 1930.[1]

Lendrich arbeitete n​eben der Lebensmittelüberwachung a​uf den Gebieten d​er Kaffeeveredelung u​nd der Kaffeeersatzstoffe. J. J. Darboven produzierte n​ach einem v​on ihm entwickelten Verfahren e​inen Kaffee, d​er bei Erhalt d​es Geschmacks i​m Gehalt a​n Reiz- u​nd Bitterstoffen reduziert war.[3]

Schriften

  • Beitrag zur Kenntnis der Bestandteile von Menyanthes trifoliata und Erytraea centaurium, 1891
  • Gefärbte Hülsenfrüchte. In: Zeitschrift für Untersuchung der Nahrungs- und Genußmittel, sowie der Gebrauchsgegenstände, Nr. 7, 1904, S. 1–5
  • Zusammensetzung des Fettes von stark mit ölhaltigen Futtermitteln gefütterten Schweinen. In: Zeitschrift für Untersuchung der Nahrungs- und Genußmittel, sowie der Gebrauchsgegenstände, Nr. 11, 1906, S. 1–8 (mit K. Farnsteiner und P. Buttenberg)
  • Brenneraufsätze für Bunsen- und Teclu-Brenner zur Erzielung von drei-, vier- und fünfteiligen Flammen. In: Zeitschrift für Untersuchung der Nahrungs- und Genussmittel sowie der Gebrauchsgegenstände, Nr. 12, 1906, S. 593–598
  • Über eine erhebliche Fehlerquelle bei der Bestimmung des Coffeins nach dem Verfahren von Juckenack und Hilger. In: Zeitschrift für Untersuchung der Nahrungs- und Genussmittel sowie der Gebrauchsgegenstände, Nr. 16, 1908, 647–658 (mit R. Murdfield)
  • Coffeinfreier Kaffee. In: Zeitschrift für Untersuchung der Nahrungs- und Genussmittel sowie der Gebrauchsgegenstände, Nr. 15, 1908, S. 705–715 (mit R. Murdfield)
  • Verfahren zur Bestimmung des Coffeins im Kaffee. In: Zeitschrift für Untersuchung der Nahrungs- und Genussmittel sowie der Gebrauchsgegenstände, Nr. 17, 1909, S. 241–265 (mit Ernst Friedrich Nottbohm)
  • Über den Coffeingehalt des Kaffees und den Coffeinverlust beim Rösten des Kaffees. In: Zeitschrift für Untersuchung der Nahrungs- und Genussmittel sowie der Gebrauchsgegenstände, Nr. 18, 1909, S. 299–308 (mit E. F. Nottbohm)
  • Verfahren zur Herstellung von Kaffee-Ersatzmitteln aus Getreide und Getreidemalz. Patent: DE 337168 (C), 23. Mai 1921
  • Über das Vorkommen von Arsen und Blei auf Obst als Folge der Schädlingsbekämpfung. In: Zeitschrift für Untersuchung der Lebensmittel, Nr. 52, 1926, S. 441–457 (mit Fr. Mayer)
  • Weitere Erhebungen über das Vorkommen von Arsen, Blei und Kupfer auf Obst und in einigen Erzeugnissen daraus als Folge der Schädlingsbekämpfung. In: Zeitschrift für Untersuchung der Lebensmittel, Nr. 54, 1927, S. 137–168 (mit Fr. Mayer)
  • Verfahren zur Veredelung von Kaffeebohnen. Patent: CH 139789 (A), 15. Mai 1930
  • Über ein neues Jodblei-Doppelsalz des Trigonellins. In: Zeitschrift für Untersuchung der Lebensmittel, Nr. 60, 1930, S. 569–575 (mit Fr. Mayer)
  • Vortrag über neuere Beobachtungen und Erfahrungen auf dem Gebiete der Chemie des Kaffees

Einzelnachweise

  1. Zeitschrift für Untersuchung der Lebensmittel, 60. Band, Dezember 1930, S. 599.
  2. Erwin Willmann (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Rudolstädter Corpsstudenten. (AH. Liste des RSC.), Ausgabe 1928, Nr. 2737
  3. Die Idee (Memento des Originals vom 20. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.darboven.com auf www.darboven.com
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.