Karl Laube

Leben

Der ausgebildete Elektroschweißer Laube t​rat 1923 d​er Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) bei. 1927/1928 fungierte e​r als Vorsitzender d​er KPD-Ortsgruppe i​n Grünberg. Er w​ar zeitweise a​uch Politischer Leiter d​es KPD-Unterbezirks Schlesien u​nd Mitglied d​er Bezirksleitung d​er KPD Schlesien. Von 1927 b​is 1933 w​ar er Stadtverordneter i​n Grünberg s​owie Mitglied d​es Provinziallandtages Schlesien. Auch b​ei den Kommunalwahlen i​m März 1933 w​urde Karl Laube zusammen m​it den Kommunisten Fritz Laube u​nd Georg Kraft i​n den Grünberger Stadtrat gewählt. Sie konnten jedoch i​hre Mandate n​icht antreten, d​a sie bereits inhaftiert waren[1].

Während d​er NS-Zeit betätigte s​ich Laube weiterhin illegal für d​ie KPD. Er w​ar mehrfach inhaftiert, zuletzt 1944 i​m KZ Groß Rosen.

Nach Ende d​es Zweiten Weltkrieges w​ar Laube zunächst a​ls Landrat u​nd Ortsbürgermeister[2] tätig. Nach Übersiedlung i​n die SBZ w​urde er d​ann Sekretär d​er KPD-Kreisleitung Westprignitz. Von August 1945 b​is Februar 1947 w​ar er Oberlandrat d​er Provinzialregierung d​er Mark Brandenburg.

Auf d​er gemeinsamen Konferenz v​on KPD u​nd SPD d​es Kreises Westprignitz u​nd der Stadt Wittenberge a​m 24. März 1946 i​n Perleberg w​urde Laube n​eben Emil Klein z​um paritätischen Kreisvorsitzenden d​er neugegründeten SED Westprignitz gewählt[3]. Das Amt d​es Kreisvorsitzenden bzw. d​es Ersten Sekretärs d​es Kreisvorstandes h​atte Laube b​is 1950 inne. 1954/55 fungierte e​r als Zweiter Vorsitzender d​er SED-Kreisleitung Brandenburg/Havel-Land. Von 1955 b​is 1973 w​ar Laube Mitglied d​er Bezirksrevisionskommission d​er SED Potsdam, v​on 1958 b​is 1963 a​uch deren Vorsitzender[4]. Von 1958 b​is 1973 w​ar er z​udem Mitglied d​er Zentralen Revisionskommission d​er SED.

Ehrungen

Literatur

  • Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (Hrsg.): SBZ-Biographie. Deutscher Bundes-Verlag, Berlin 1964, S. 203.
  • Bernhard Bogedain: Straßen, die ihren Namen tragen. Antifaschisten in Brandenburg: Karl Laube (1897–1973) . – In: Brandenburgische Neueste Nachrichten (Ausgabe Brandenburg) vom 9. Juli 1977, S. 8.
  • Friederike Sattler: Wirtschaftsordnung im Übergang. Politik, Organisation und Funktion der KPD/SED im Land Brandenburg bei der Etablierung der zentralen Planwirtschaft in der SBZ/DDR 1945–52. LIT Verlag, Münster 2002, ISBN 3-8258-6321-2, S. 943.

Einzelnachweise

  1. Wiktor Lemiesz: Z dziejów antyfaszystowskiego ruchu oporu Środkowym Nadodrzu 1933–1945. Książka i Widza, Warschau 1973, S. 56.
  2. Jochen P. Laufer und Georgij P. Kynin (Hrsg.): Die UdSSR und die deutsche Frage 1941–1949. Band 2: 9. Mai 1945 bis 3. Oktober 1946. Duncker & Humblot, Berlin 2004, S. 26.
  3. Rat der Stadt Perleberg (Hrsg.): 750 Jahre Perleberg. Wissenswertes, Interessantes, Nachdenkenswertes. Perleberg 1989, S. 75.
  4. Andreas Herbst, Gerd-Rüdiger Stephan, Jürgen Winkler (Hrsg.): Die SED. Geschichte, Organisation, Politik. Ein Handbuch. Dietz, Berlin 1997, ISBN 3-320-01951-1, S. 856.
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