Karl Koller (Architekt)
Karl Gottlieb Koller (* 16. April 1873 in Ragaz; † 1. Februar 1946 in St. Moritz) war ein Schweizer Architekt. Er wirkte vor allem als Architekt zahlreicher grösserer Hotels im Kanton Graubünden. Unter anderem entwarf er das Hotel Waldhaus.
Ausbildung und Leben
Nach einem Semester Studium am Technikum Winterthur begann Koller 17-jährig eine Berufslehre bei Chiodera und Tschudy, bei denen er bis zur Jahrhundertwende arbeitete. Er erhielt dort bereits als Zwanzigjähriger Bauleitungsaufgaben für Projekte des Büros in Graubünden und im Veltlin. 1900 bereits mit eigenem Büro in St. Moritz, erhielt er den Auftrag für das grösste Haus am Platz, das dortige Grand Hotel. Neben weiteren Hotelbauten errichtete Koller die Spitäler in Scuol, Sent, Samedan und Poschiavo und nach dem Ersten Weltkrieg zahlreiche Privathäuser.
Werke
- 1898–1900 Hotel Schweizerhof, Vulpera
- 1901–1903 Parkhotel, Vitznau
- 1902 Villa Engadina, Vulpera
- 1902 Villa Post, Vulpera
- 1902–1905 Grandhotel, St. Moritz; 1944 abgebrannt[1]
- 1904 Lyceum Alpinum, Zuoz
- 1905–1906 Neues Posthotel, St. Moritz
- 1905–1908 Schlosshotel, Pontresina; 1981 teilweise abgebrannt, Wiederaufbau 1985
- 1906 Hotel Bristol, Bad Ragaz
- 1906–1908 Hotel Waldhaus, Sils-Maria
- 1908 Spital, Sent
- 1908 Spital, Scuol
- 1910 Altes Kreisspital, Samedan
- 1909–1911 Kurhaus, Val Sinestra
- 1911–1912 Hotel Suvretta House, St. Moritz
- um 1915 Spital, Poschiavo
- um 1920 Haas’sche Schriftgiesserei, Münchenstein
- 1927 Chesa Spuonda, St. Moritz
Literatur
- Isabelle Rucki: Koller, Karl. In: Isabelle Rucki und Dorothee Huber (Hrsg.): Architektenlexikon der Schweiz – 19./20. Jahrhundert. Birkhäuser, Basel 1998. ISBN 3-7643-5261-2, S. 189 f.
- Isabelle Rucki: Das Hotel in den Alpen. Die Geschichte der Oberengadiner Hotelarchitektur von 1860 bis 1914. Institut für Geschichte und Theorie der Architektur Zürich 1989 ISBN 3-250-50108-5 S. 155–157.
- Mengia Spreiter-Gallin: Liebe und Leidenschaft: Familiensaga von Clara Koller-Marbach und dem St. Moritzer Hotelarchitekten Karl Koller. Montabella, St. Moritz 2009, ISBN 978-3-907067-38-3.