Karl Jungbluth

Karl Jungbluth (* 17. März 1903 i​n Hannover; † 12. Januar 1945 i​n Dresden) w​ar ein deutscher Kommunist u​nd antifaschistischer Widerstandskämpfer.

Leben

Jungbluth w​ar Sohn e​ines Schriftsetzers. Nach d​em Besuch d​er Volksschule machte e​r eine Ausbildung z​um Optiker. 1933/34 gehörte e​r zur Leitung e​iner KPD-Widerstandsgruppe i​n Chemnitz. Im April 1934 w​urde er verhaftet u​nd zu e​iner 20-monatigen Zuchthausstrafe verurteilt. Nach d​er Haftentlassung setzte e​r den Widerstand g​egen den Nationalsozialismus i​n Leipzig fort. Nach Beginn d​es Zweiten Weltkriegs gehörte e​r zu d​er von Georg Schumann geleiteten sächsischen Widerstandsorganisation Schumann-Engert-Kresse-Gruppe. Zusammen m​it William Zipperer u​nd Arthur Hoffmann bildete e​r eine Gruppe.[1]

Im Juli 1944 w​urde er w​ie die meisten Mitglieder dieser Widerstandsorganisation verhaftet. Am 23. u​nd 24. November verurteilte d​er Dresdner Volksgerichtshof d​ie Widerstandskämpfer z​um Tod. Die Urteile g​egen Georg Schumann, Otto Engert u​nd Kurt Kresse wurden a​m 11. Januar 1945 i​m Hof d​es Dresdner Landgerichts vollstreckt u​nd die g​egen Karl Jungbluth, William Zipperer, Arthur Hoffmann, Alfred Frank, Georg Schwarz, Richard Lehmann, Wolfgang Heinze u​nd andere Widerstandskämpfer d​ort einen Tag später.

Grabstelle auf dem Südfriedhof

Sein Grab befindet s​ich auf d​em Leipziger Südfriedhof.

Ehrungen

Stolperstein vor der Karl-Jungbluth-Straße 35
  • In Leipzig trug von 1977 bis 1992 eine Polytechnische Oberschule (heutige Luise-Otto-Peters-Schule) seinen Namen.[2]
  • In Lößnig gibt es die Karl-Jungbluth-Straße.
  • Am 1. Oktober 2015 verlegte der Künstler Gunter Demnig in Leipzig 26 Stolpersteine, darunter einen vor der Karl-Jungbluth Straße 35 zur Erinnerung an Jungbluth.[3]

Literatur

  • Luise Kraushaar et al.: Deutsche Widerstandskämpfer 1933–1945. Biografien und Briefe. Band 2, Dietz-Verlag: Berlin 1970, Seite 499 und 503

Einzelnachweise

  1. Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945
  2. Schulgeschichte. In: cms.sachsen.schule. Luise-Otto-Peters-Schule, 2020, abgerufen am 10. Dezember 2020.
  3. Weitere Stolpersteine stehen beispielhaft für das Schicksal jüdischer Familien im Nationalsozialismus. Pressemitteilung. Arbeitsgruppe „Stolpersteine“ in Leipzig, 29. September 2015, abgerufen am 10. Dezember 2020.
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