Karl Hermann von Brevern

Karl Hermann v​on Brevern (russisch: Карл фон Бреверн * 22. Oktober 1704 i​n Riga; † 3. Januar 1744 i​n Sankt Petersburg) stammte a​us dem deutsch-baltischen Adelsgeschlecht d​er Brevern. Er w​ar in russischen Diensten Kabinettsmitglied, Diplomat u​nd Präsident d​er Russischen Akademie d​er Wissenschaften i​n Sankt Petersburg.

Karl Hermann von Brevern (1704–1744)
Wappen derer von Brevern

Leben

Karl Hermann v​on Brevern, Rufname Karl, w​ar der Sohn, d​es als Hermann Brever geborenen, Hermann v​on Brevern (1663–1721) u​nd dessen Ehefrau Katharina geb. v​on Reutern (1679–1746). Er studierte 1719 i​n Königsberg u​nd gehörte später d​em Kollegium a​n der Schule für Auswärtige Angelegenheiten i​n Sankt Petersburg an. 1726 w​urde er Legationssekretär i​n Stockholm. Von 1731 b​is 1734 begleitete e​r den königlichen Gesandten Graf v​on Löwenwolde a​uf diplomatischen Missionen n​ach Wien, Dresden u​nd Berlin. 1734 avancierte e​r zum ständigen Sekretär u​nd war v​on 1735 b​is 1740 Kanzleirat i​m Kabinett d​er russischen Kaiserin Anna (1730–1740). Er verließ a​ls Geheimrat seiner Majestät d​as Kabinett u​nd war v​on 1740 b​is 1744 Präsident d​er Akademie d​er Wissenschaften i​n Sankt Petersburg.

Im Jahre 1741 war er am Sturz des russischen Zaren Iwan VI. (1740–1741) beteiligte und stellte sich der neuen Kaiserin Elisabeth (1741–1761) zur Verfügung. Er war Mitverfasser des Manifestes zum Thronwechsel und wurde 1741 Mitglied der Ministerkonferenz für die auswärtigen Angelegenheiten. Er befürwortete mit dem Vizekanzler Alexei Petrowitsch Bestuschew die russisch-österreichisch-englische Allianz und war bis zu seinem Tod im Jahr 1744 eine herausragende Persönlichkeit in der russischen Außenpolitik. Er heiratete 1740 Amalia Dorothea Freiin von Keyserlingk aus dem Hause Okten im Kurland, die der Kaiserin Anna als Hofdame diente. Die Ehe blieb kinderlos.

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