Karl Ernst von Waldstein
Karl Ernst von Waldstein (* 13. Mai 1661 in Dobrovice; † 7. Jänner 1713) war ein habsburgisch-österreichischer Diplomat.
Leben
Karl Ernst von Waldstein war Kämmerer von Kaiser Leopold I. und 1685 von Kaiser Joseph I. bei der ungarischen Krönung. Er wurde 1689 wirklicher Reichshofrat und außerordentlicher Gesandter nächst dem Real Sitio de San Lorenzo de El Escorial. 1693 wurde er außerordentlicher Gesandter in Savoyen und 1695 in Brandenburg.
1696 heiratete Philipp Ludwig Wenzel von Sinzendorf die Gräfin Rosina Katharina von Waldstein. 1697 wurde Karl Ernst von Waldstein Geheimer Rat und 1698 in den Orden vom Goldenen Vlies aufgenommen. Er wurde außerordentlicher kaiserlicher Botschafter am französischen Hof von Schloss Versailles. 1700 wurde er an den portugiesischen Hof nach Lissabon versetzt und schloss am 15. Mai 1703 die Allianz mit Portugal, England und Holland gegen Frankreich im Spanischen Erbfolgekrieg.
Er war vom August 1700 bis 17. Mai 1703 Botschafter in Lissabon. Er verhandelte den Ehevertrag des Kronprinzen von Portugal mit einer Erzherzögin. Zur Rückkehr schiffte er sich auf einem holländischen Schiff ein. Das Schiff wurde nach Prisenordnung aufgebracht und von Waldstein von französischen Truppen gefangen genommen. Waldstein wurde 10 Monate in Vincennes gefangen gehalten. 1704 wurde er Obrist-Hofmarschall.
Am 20. Oktober 1708 wurde Karl Ernst von Waldstein Obrist Hofmeister von Wilhelmine Amalie von Braunschweig-Lüneburg. 1709 wurde er Obrist-Kämmerer und Konferenz-Rat. Er war mit Maria Theresia einer Tochter von Franz Adam von Losenstein verheiratet.[1]
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Waldstein, Karl Ernst. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 52. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1885, S. 226 f. (Digitalisat).