Karl Daeves

Karl Heinz Daeves (* 24. April 1893 i​n Köln; † 2. Mai 1963) w​ar ein deutscher Eisenhüttenkundler.[1]

Leben

Daeves studierte Hüttenkunde a​n der TH Aachen u​nd in Breslau, w​o er 1920 promoviert wurde.

Nach kurzer Industrietätigkeit w​urde er 1921 Sachbearbeiter i​m Verein Deutscher Eisenhüttenleute i​n Düsseldorf, w​o er d​as auf statistischen Methoden u​nd Wahrscheinlichkeitsrechnung basierende Forschungskonzept d​er Großzahlforschung z​ur Qualitätsüberwachung u​nd Werkstoffentwicklung entwickelte.

1924 w​urde er Leiter d​er Forschungsabteilung d​er Kohle- u​nd Eisenforschung GmbH i​n Dortmund.

„Daeves erweiterte d​as Anwendungsfeld d​er Großzahlforschung a​uf die Bereiche v​on Gebrauchswertanalyse, Schwachstellenforschung s​owie Beurteilung bestimmter technischer u​nd wirtschaftlicher Wahrscheinlichkeiten.“[2]

Nach 1945 arbeitete e​r als Technikwissenschaftler b​eim Handelsblatt a​ls Mittler zwischen technischen u​nd wirtschaftlichen Prozessen.

Veröffentlichungen

  • Beitrag zur Kenntnis der sogenannten doppelkarbidhaltigen Chrom- und Wolframstähle; 1920
  • Beiträge zu den Systemen Eisen-Chrom-Kohlenstoff und Eisen-Wolfram-Kohlenstoff unter besonderer Berücksichtigung der Löslichkeit für Kohlenstoff; 1920
  • Auswertung statistischer Unterlagen für Betriebsüberwachung und Forschung; 1922
  • Großzahlforschung; 1924
  • Das Eisen-Kohlenstoff-Diagramm und die wichtigsten Gefügebestandteile der Kohlenstoffstähle; 1924
  • Werkstoff-Handbuch Stahl und Eisen; 1927
  • Psychologische Einflüsse bei Toleranzmessungen und Großzahl-Auswertungen; 1930
  • Die Organisation der Qualitätswirtschaft in der Vereinigte Stahlwerke Aktiengesellschaft; 1931
  • Geplante Forschung reift rechtzeitig; In Der Vierjahresplan; 1942
  • mit August Beckel: Großzahlforschung und Häufigkeits-Analyse; 1948
  • Monographien über Stahlverwendung Zustandsschaubild der unlegierten Stähle (Kohlenstoffstähle)
  • Vorausbestimmungen im Wirtschaftsleben; 1951
  • Rationalisierung durch Grosszahl-Forschung; 1952
  • Werkstoff-Handbuch Stahl und Eisen; 1953

Literatur

  • Nachruf in Eisen und Stahl 83 (1963), S. 1668

Einzelnachweise

  1. H. Maier: Rüstungsforschung im Nationalsozialismus; S. 196; von Andreas Zilt
  2. @1@2Vorlage:Toter Link/www.dggmnt.de(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: Vortrag von G. Luxbacher)
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