Kaltenherberg (Itzgrund)
Kaltenherberg ist eine Einöde in der oberfränkischen Gemeinde Itzgrund im Landkreis Coburg.
Kaltenherberg Gemeinde Itzgrund | |
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Höhe: | 220 m ü. NN |
Postleitzahl: | 96274 |
Vorwahl: | 09533 |
Fachwerkhaus |
Geographie
Kaltenherberg liegt südwestlich von Coburg, etwa 21 Kilometer entfernt, auf einem flachen Osthang des Itzgrundes. Am südlichsten Ort im Landkreis Coburg, an der Grenze zum Landkreis Bamberg, führt die Bundesstraße 4 vorbei.
Geschichte
Kaltenherberg wurde 1503 erstmals urkundlich genannt. Die Siedlung „Kaltckleyten“ gehörte zu den Orten, die dem Kloster Michelsberg Erbhuldigung leisteten.[1]
„Kaltenherberg“ im Itzgrund an der Handelsstraße von Nürnberg Richtung Norden ist für das Jahr 1648 belegt. Das Anwesen wurde von dem schwedischen Kavallerieoffizier Johann Weststett errichtet. Es diente als Verpflegungs- und Übernachtungsstation. 1870 erhielt der Gastwirt Joseph Franz das Braurecht. 1935 übernahm die Familie Wittmann die Brauerei und den Gasthof. In den 1950er und 1960er Jahren war der Gasthof ein beliebtes Ausflugslokal. 1963 stellte die Brauerei Wittman den Betrieb ein. 1977 brannte das Anwesen bis auf das ehemalige Bedienstetenhaus, Obere Sölde genannt, ab und wurde nicht wieder aufgebaut.[2]
1875 lebten zehn Personen in Kaltenherberg mit seinen sechs Gebäuden.[3] 1925 hatte die Einöde fünf Einwohner und ein Wohnhaus. Die Kinder gingen im 1,3 Kilometer entfernten Busendorf zur Schule.[4] Im Jahr 1987 lebte in dem einen noch vorhandenen Wohnhaus niemand mehr.[5]
Im 19. Jahrhundert wurde Kaltenherberg in Lahm eingemeindet. 1862 erfolgte die Eingliederung in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein. Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Staffelstein aufgelöst. Seitdem gehört Kaltenherberg zum Landkreis Coburg. Im Zuge der bayerischen Gebietsreform verlor Lahm am 1. Mai 1978 seine Selbstständigkeit als Gemeinde und wurde, wie sein Ortsteil Kaltenherberg, ein Gemeindeteil der Gemeinde Itzgrund.
Weblinks
Einzelnachweise
- Dorothea Fastnacht: Staffelstein. Ehemaliger Landkreis Staffelstein. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 5: Staffelstein. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2007, ISBN 978-3-7696-6861-2. S. 177.
- Wolfgang Vatke: Coburger Brauereien Stadt und Land. Veste-Verlag Roßteutscher, Coburg 2008, ISBN 978-3-925431-03-6, S. 205.
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1123., urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1158. (Digitalisat).
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 299. (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1122. (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 999. (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 152. (Digitalisat).