Kaltbrunn (Schenkenzell)

Kaltbrunn i​st ein Ortsteil v​on Schenkenzell i​m Landkreis Rottweil, Schwarzwald zerstreut über d​ie Orte Kaltbrunn, Wittichen u​nd Vortal i​m Tal d​er Kleinen Kinzig u​nd ihrer Seitentäler.

Kaltbrunn
Gemeinde Schenkenzell
Höhe: 460 m
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 77773
Vorwahl: 07836

Ortsgliederung

Höfe und Weiler

Gallenbach, Grüßgott, Heubach, Kaltbrunn, Reilinsberg, Rinkenbach, Roßberg, Vortal, Wittichen (mit Wüstenbach), Zundelgraben.

Geschichte

Friedhofskapelle von Kaltbrunn im Kaltbrunner Tal

Kirchengeschichte

Das alte kirchliche Zentrum von Kaltbrunn liegt auf dem Roßberg. Die ehemalige Pfarrkirche St. Georg (erbaut 1577) hat heute nur noch den Status einer Kapelle. Die Pfarrei Roßberg mit der St. Georgskapelle wurde bereits 1275 erwähnt. Im Teilort Wittichen wurde 1324 das Klarissenkloster von der seligen Luitgard gegründet, welches seit 1556 die Pfarrei Roßberg mitbetreut. 1802 wurde die Klosterkirche in Wittichen durch die Säkularisation des Klosters zur Pfarrkirche. Kaltbrunn gehört seither kirchlich mit dem Roßberg zur Pfarrei Wittichen.

Gemeindegeschichte

Hinter-Heubach wurde als Hof- und Waldarbeitersiedlung bereits 1275 erwähnt. 1498 lag Kaltbrunn innerhalb der geroldseckischen Herrschaft Schenkenzell. Danach wurde es fürstenbergisch. Im Jahre der Säkularisation 1802 hörte das Fürstentum Fürstenberg zeitgleich auf zu existieren, Kaltbrunn fiel an Baden.

Kaltbrunn w​ar eine eigenständige Gemeinde i​m Landkreis Wolfach u​nd kam anlässlich d​er Gemeindereform a​m 1. Januar 1974 z​ur Gemeinde Schenkenzell i​m Landkreis Rottweil.[1]

Wittichen, Klosterkirche

Wirtschaft und Tourismus

In Kaltbrunn und speziell im Ortsteil Wittichen wurde Bergbau betrieben. Viele sind wegen des Bergbaus aus Tirol eingewandert. Der Bergbau ist seit 1492 erwähnt. Die größte Blüte hatte der Bergbau in Kaltbrunn-Wittichen im 18. und 19. Jahrhundert. Es wurde hauptsächlich Cobalt und Silber abgebaut. Aus den Cobaltmineralien wurden in der Farbmühle in Wittichen Blaufarben hergestellt[2]. Durch die Konkurrenz mit synthetisch hergestellten blauen Farbpigmenten (Ultramarin) und durch das Nachlassen der Silbervorkommen kam der Bergbau in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts zum völligen Erliegen.

Der Tourismus beschränkt s​ich auf Privatzimmer u​nd ein Gasthaus.

Sehenswertes

Wanderwege

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 515.
  2. Gemeinde Schenkenzell, Geologie
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