Kalle Schwensen

Kalle Schwensen, bürgerlich Karl-Heinz Schwensen, (* 30. August 1953 in Selb) ist eine Person aus dem Hamburger Rotlichtmilieu.

Kalle Schwensen (2012)

Leben

Schwensen, Sohn eines afroamerikanischen Soldaten und einer Deutschen, stammt aus Oberfranken. In seiner Jugend (im Alter von 16 bis 18 Jahren) boxte er zwei Jahre lang in einem Amateurboxverein.

Schwensen, dessen Markenzeichen Schnauzbart und Ray-Ban-Pilotenbrille sind, war in einer Grundstücks- und Vermögensverwaltung in St. Pauli tätig. Von 1984 bis Ende 1994 war er Betreiber des Top Ten Club.

Am 23. August 1996 wurde er in einem Restaurant angeschossen. Er wurde von zwei Kugeln getroffen, die drei Täter flüchteten, zwei von ihnen wurden später identifiziert. Die Strafverfolgungsbehörde ging hinterher davon aus, dass im Zusammenhang mit Warentermingeschäften ein Denkzettel verpasst werden sollte.[1] Die Bilder von Schwensen, der sich noch auf der Trage des Notarztes weigerte, seine Sonnenbrille abzunehmen, gingen bundesweit durch die Boulevardmedien.

In der Folge Monster der Serie Doppelter Einsatz spielte Schwensen 1997 einen Schläger,[2] in dem Thriller Das Miststück 1998 die Rolle des Neger-Kalle[3] und in dem Musical Half Empty von 2006 den Kalle.[4]

Schwensen ist für die Versöhnung der Band Tic Tac Toe verantwortlich und fungierte bis zu ihrer erneuten Auflösung im Januar 2007 als Manager. In dem Video Dein Herz schlägt schneller der Gruppe Fünf Sterne deluxe sowie in der Episode 72 der WDR-Comedyserie Dittsche trat er als Gaststar auf. Die Erstausstrahlung der Episode war am 11. März 2007.[5]

Im Mai 2008 eröffnete Kalle Schwensen offiziell seine Agentur Talent-Casting K1 in Hamburg-St. Georg, für die im Vorfeld von zahlreichen Prominenten geworben wurde.[6]

Im Jahr 2010 übernahm er den Club de Sade.[7]

2012 spielte er in der Comedy-Serie Krass! sich selbst.[8] Am 20. Januar 2013 war er Gast und Gastgeber in der Fernsehsendung Das perfekte Promi-Dinner des Fernsehsenders VOX, wo er nicht, wie in der Serie gewohnt, die Gäste bei sich zu Hause empfing, sondern im Verlies.[9]

Anwaltliche Schritte

Kalle Schwensen wurde früher Neger-Kalle genannt und wurde auch in verschiedenen Medienberichten so betitelt. Aufgrund der rassistischen und diskriminierenden Konnotation der Bezeichnung verwahrt sich Schwensen inzwischen juristisch gegen diesen Spitznamen.[10]

Commons: Kalle Schwensen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Artikel Gutes Geld für Schüsse? vom 11. Mai 2003 in der Welt am Sonntag
  2. Doppelter Einsatz
  3. Das Miststück auf IMDb.
  4. Half Empty
  5. Dittsche
  6. Christoph Wirtz: Was macht eigentlich…Karl-Heinz Schwensen?. In: stern.de. 3. Mai 2009
  7. Artikel in der Hamburger Morgenpost
  8. Krass!
  9. Promi-Dinner, Vox
  10. Stefan Niggemeier: Wissenswertes über Kalle Schwensen. 30. Juli 2007
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