Kalksburger Graben
Der Kalksburger Graben ist ein Bach im 23. Wiener Gemeindebezirk Liesing. Er ist ein Zubringer des Liesingbachs.
Kalksburger Graben | ||
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Daten | ||
Lage | Wien, Österreich | |
Flusssystem | Schwechat | |
Abfluss über | Liesingbach → Schwechat → Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | in Mauer 48° 8′ 45″ N, 16° 14′ 45″ O | |
Mündung | in Kalksburg unterirdisch in den Liesingbach 48° 8′ 8″ N, 16° 14′ 45″ O
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Länge | 765 m[1] | |
Einzugsgebiet | 60 ha[1] |
Verlauf
Der Kalksburger Graben hat eine Länge von 765 m bei einer Höhendifferenz von 39 m. Sein Einzugsgebiet ist 0,6 km² groß.[1]
Der Bach entspringt in der Nähe des Pappelteichs im Bezirksteil Mauer. In seinem Oberlauf fließt er in einem Tobel durch ein Waldgebiet und erreicht den Bezirksteil Kalksburg.[2] Er unterquert die Kalksburger Straße beim Rohrdurchlass in der Klausen.[3] In seinem letzten Abschnitt verläuft der Kalksburger Graben in einem Bachkanal durch besiedeltes Gebiet und mündet bei der Mackgasse in den Liesingbach.[2]
Beim Kalksburger Graben besteht eine geringe Gefahr von Überflutungen. Im Fall eines Jahrhunderthochwassers sind weder Infrastruktur noch Wohnbevölkerung betroffen.[4]
Geschichte
Die Rohrdurchlass in der Klausen wurde 1953 errichtet.[3]
Ökologie
Im Quellgebiet des Kalksburger Grabens besteht seit den 1970er Jahren eine Feuchtvegetation mit Grün-Teichbinsen (Schoenoplectus lacustris) und Wasser-Schwertlilien (Iris pseudacorus). Im Waldgebiet im Oberlauf wachsen Buchen und Hainbuchen.[2] In deren Unterwuchs ist der Fuchs-Eisenhut (Aconitum lycoctonum subsp. vulparia) zu finden. Insbesondere an den Osthängen des Bachs, zur Himmelswiese hin, gibt es zahlreiche Schwarz-Föhren,[5] in denen Haubenmeisen (Lophophanes cristatus) brüten.[6] Am Kalksburger Graben gedeihen zudem mehrere Pflanzenarten, die nach dem Wiener Naturschutzgesetz streng geschützt sind: das Breitblatt-Waldvöglein (Cephalanthera damasonium), das Schmalblatt-Waldvöglein (Cephalanthera longifolia), die Weiß-Waldhyazinthe (Platanthera bifolia) und der Schwarz-Germer (Veratrum nigrum).[7]
Siehe auch
Einzelnachweise
- Bäche nach Bezirken. Wirtschaft, Arbeit und Statistik (Magistratsabteilung 23), Magistrat der Stadt Wien, abgerufen am 3. Januar 2020.
- Johanna Scheiblhofer, Wolfgang Schranz: Vielfältige Natur in Liesing. (PDF) Biosphärenpark Wienerwald Management GmbH, Oktober 2019, S. 103, abgerufen am 3. Januar 2020.
- Brückeninformation Wien. Wiener Brückenbau und Grundbau (Magistratsabteilung 29), Magistrat der Stadt Wien, abgerufen am 3. Januar 2020.
- MA 45, Überprüfung der Abflusskapazität diverser Wildbäche im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutz. Tätigkeitsbericht 2014. (PDF) Stadtrechnungshof Wien, April 2014, S. 7, abgerufen am 3. Januar 2020.
- Johanna Scheiblhofer, Wolfgang Schranz: Vielfältige Natur in Liesing. (PDF) Biosphärenpark Wienerwald Management GmbH, Oktober 2019, S. 81 und 85, abgerufen am 3. Januar 2020.
- Johanna Scheiblhofer, Wolfgang Schranz: Vielfältige Natur in Liesing. (PDF) Biosphärenpark Wienerwald Management GmbH, Oktober 2019, S. 140, abgerufen am 3. Januar 2020.
- Johanna Scheiblhofer, Wolfgang Schranz: Vielfältige Natur in Liesing. (PDF) Biosphärenpark Wienerwald Management GmbH, Oktober 2019, S. 120 und 122, abgerufen am 3. Januar 2020.