Kakuman-ji
Der Kakuman-ji (japanisch 鶴満寺) mit dem Bergnamen Unshōzan (雲松山) ist ein Tempel der Tendai-Richtung des Buddhismus im Bezirk Kitaku (北区) von Osaka. Er ist der 3. Tempel des Neuen Saigoku-Pilgerwegs.
Geschichte
Der Tempel stammt aus der Nara-Zeit, stand erst in der Provinz Kawachi, wurde dann 1753 in die Nagara (長柄)-Gegend von Osaka verlegt. Sein Name Kakumanji, bedeutet im Kyōto-Dialekt Tempel voller Kraniche, da sich die Kraniche dort versammelten. Der Tempel war auch berühmt für seine Kirschblüte.
Anlage
Man betritt die Anlage von Westen her durch das einfache Tempeltor (山門 Sanmon; im Plan 1) und hat dann die Haupthalle (本堂 Hondō; 2) vor sich. Im Glockenturm (鐘楼 Shōrō; 3) neben der Haupthalle hängt eine Glocke mit der Jahresangabe 10. Jahr Taihei (太平十年) in der Zeitrechnung der Liao-Dynastie, das ist das Jahr 1030. Die Glocke, die in Korea gegossen wurde, ist als Wichtiges Kulturgut Japans registriert. Die Glocke gehörte ursprünglich zum Fusai-ji (普済寺)[A 1] in Ube (Präfektur Yamaguchi). Als der Tempel abgerissen wurde, war die Glocke lange Zeit in der Erde vergraben. Erst als der Chōshū-Han dort einen Damm anlegte, wurde sie entdeckt. Südlich der Haupthalle schließt die Kannon-Halle (観音堂 Kannon-dō; 4) an. Sie ist mit einem achteckigen Aufbau gekrönt.
Auf dem Friedhof (F) befindet sich das Grab des Haiku-Dichters Uejima Onitsura (1661–1738).
Im Norden steht auf dem Gelände das „Kakuman-ji Juraku-in“ (鶴満寺聚楽院), ein Altersheim (S).
Anmerkungen
- Später als Sōrin-ji (宗隣寺) wieder aufgebaut.
Literatur
- Osaka-fu no rekishi sampo henshu iinkai (Hrsg.): Kakuman-ji. In: Osaka-fu no rekishi sampo (jo). Yamakawa Shuppan, 2007. ISBN 978-4-634-24627-0. S. 122.