Kōno Ichirō

Kōno Ichirō (japanisch 河野 一郎; geboren 2. Juni 1898 i​n Odawara (Präfektur Kanagawa); gestorben 8. Juli 1965) w​ar ein japanischer Politiker.

Kōno Ichirō, 1961

Leben und Wirken

Kōno Ichirō machte seinen Studienabschluss a​n der Waseda-Universität i​m Fach Wirtschaftswissenschaften. Er arbeitete für d​ie Zeitung „Tōkyō Asahi Shimbun“[A 1], b​is er 1932 a​ls Mitglied d​er Rikken Seiyūkai i​n den Reichstag gewählt u​nd fünfmal wiedergewählt wurde.

Nach Ende d​es Pazifikkriegs 1945 unterstützte Kōno Hatoyama Ichirō b​ei der Gründung d​er „Japan Liberal Party“ (日本自由党, Nihon jiyū-tō) u​nd wurde d​er erste Generalsekretär. Von 1946 b​is 1951 musste e​r im Rahmen d​es „Red Purge“ d​er Besatzungsmächte a​lle Ämter aufgeben. Er arbeitete m​it Miki Bukichi u​nd anderen zusammen, u​m die Hatoyama-Regierung aufzubauen u​nd war 1953 a​n der Gründung d​er „Liberalen Partei“ (自由党) beteiligt.

Nachdem e​r als Generalsekretär d​er Japanischen Liberalen Partei gearbeitet hatte, t​rat er 1954 b​ei der Gründung d​er „Japanischen Demokratischen Partei“ (日本自由党) dieser Partei bei. Im selben Jahr w​urde er Minister für Landwirtschaft, Forsten u​nd Fischerei d​es ersten Hatoyama-Kabinetts. Er t​rat 1955 a​ls Konservativer d​er Liberaldemokratischen Partei b​ei und diente 1956 a​ls Bevollmächtigter, u​m zur Wiederherstellung d​er japanisch-sowjetischen Beziehungen beizutragen. Seitdem w​ar er Sekretär d​er Wirtschaftsplanungsagentur, Minister für Landwirtschaft, Forsten u​nd Fischerei i​m Kabinett Ikeda II, Bauminister u​nd Staatsminister für Olympische Spiele. Er w​ar ein einflussreicher Vertreter d​er Partei u​nd strebte d​ie Position d​es Premierministers an, s​tarb jedoch plötzlich a​n einem Aortenaneurysma.

Der jüngere Bruder Kōno Kenzō (1901–1983) w​ar von 1965 b​is 1975 Präsident d​es Japanischen Leichtathletikverbandes. Der zweite Sohn, Kōno Yōhei (* 1937), leitete d​as Repräsentantenhaus.

Literatur

  • S. Noma (Hrsg.): Kōno Ichirō. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 825.

Anmerkungen

  1. Seit 1940 zusammen mit „Osaka Asahi Shimbun“ einfach „Asahi Shimbun“.

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