Königreich von Cusco

Das Königreich v​on Cusco, a​uch Cuzco u​nd in Quechua Qosqo o​der Qusqu geschrieben, w​ar ein kleines Königreich bestehend a​us der Stadt Cusco u​nd deren Umgebung i​n den Anden. Es w​urde zu Beginn d​es 13. Jahrhunderts a​ls kleiner Stadtstaat v​on den Inkas gegründet. Mit d​er Zeit begann e​s sowohl d​urch kriegerische Auseinandersetzungen a​ls auch d​urch friedliche Assimilation z​u wachsen u​nd wurde schließlich v​om Inkareich (1438–1533) abgelöst.

Königreich von Cusco
ca. 1200–1438
Amtssprache Quechua und weitere
Hauptstadt Cusco
Königreich von Cusco, in der obigen Karte rot dargestellt
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Geschichte

Unter d​er Führung v​on Manco Cápac bildeten d​ie Inka d​en kleinen Stadtstaat Cusco (Qosqo). Dies erfolgte i​n Zusammenhang m​it einer langsamen, 20 Jahre andauernden Migration, u​m den Aymara-Invasionen i​n ihrem heimatlichen Andenhochland z​u entgehen.

1438 n. Chr. begannen d​ie Inkas u​nter dem Kommando d​es Sapa Inca Pachacútec Yupanqui („Weltenveränderer“) e​ine weitreichende Expansion. Das Land, d​as Pachacútec eroberte, h​atte etwa d​ie Größe d​er Dreizehn Kolonien b​ei Ausbruch d​er amerikanischen Revolution v​on 1776 u​nd bestand a​us fast d​em gesamten Gebiet d​er Anden.

Pachacútec reorganisierte d​as Königreich Cusco i​n ein Reich, d​as Tahuantinsuyu, d​as aus e​iner Zentralregierung m​it dem Inka a​n der Spitze u​nd vier Provinzregierungen m​it starken Führern bestand: Chincha Suyu, Anti Suyu, Kunti Suyu u​nd Qulla Suyu. Es w​ar ein föderales System. Die Hauptstadt w​ar Cusco, welche für d​ie Inka d​as Zentrum d​er Welt darstellte. Pachacútec s​oll auch Machu Picchu erbaut haben.

Sapa Inkas

Die Sapa Inca d​er ersten Dynastie d​es Königreichs Cusco w​aren in d​er Reihenfolge Manco Cápac, Sinchi Roca, Lloque Yupanqui, Mayta Cápac u​nd Cápac Yupanqui. Der Nachweis d​er staatlichen Organisation stammt a​us dem Jahr 1200 n. Chr.[1] Bis 1483 folgten Inca Roca, Yáhuar Huácac u​nd Huiracocha Inca. Über d​ie Bevölkerung i​st wenig bekannt. In späteren Jahren bedeutete cápac Kriegsherr u​nd sinchi bedeutete Führer, w​as zu d​er Idee beitrug, d​ass es s​ich dabei u​m die Herrscher handelte.

Literatur

in d​er Reihenfolge d​es Erscheinens

  • Geoffrey Hext Sutherland Bushnell: Peru (= Ancient people and places, Bd. 1). Thames and Hudson, London 1956.
  • María Rostworowski: Incas (= Enciclopedia Temática del Perú; Band 1). El Comercio, Lima 2004, ISBN 9972-752-00-3.
  • Kim MacQuarrie: The Last Days of the Incas. Simon & Schuster, New York / London, 2007, ISBN 0-7432-6049-X.

Einzelnachweise

  1. Covey, Alan R., Southern Methodist University: Chronology, Succession, and Sovereignty: The Politics of Inka Historiography and Its Modern Interpretation. In: Comparative Studies in Society and History. Vol. 48, Nr. 1, Januar 2006, S. 169–199, doi:10.1017/s0010417506000077 (englisch).
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