Königliche Hauptbank
Funktion
Am 17. Juni 1765 gründete Friedrich II. die Königliche Giro- und Lehnbank und erteilte ihr am 29. Oktober 1766 das Recht, Banknoten zu emittieren. Mit der Gründung der Bank wurde ein preußischer Bankotaler als Haupteinlagemünze geprägt, der zur Erleichterung des Handels mit dem Ausland dienen sollte.
Am 1. Januar 1847 wurde das inzwischen in Königliche Hauptbank umbenannte, rein staatliche Geldinstitut in die Preußische Bank überführt, bei der auch Privatiers Stammkapital einlegen konnten.[1]
Standort
Die Königliche Hauptbank war in der Berliner Jägerstraße 34–35 im Stadtteil Friedrichswerder in einem Gebäude untergebracht, das von dem Architekten Johann Arnold Nering 1690 als Wohnhaus für den kurfürstlich-brandenburgischen Oberjägermeister errichtet worden war (s. Abbildung). Das Gebäude war zwei Geschosse hoch. In der Anfangszeit befanden sich die verschiedenen Kontore der Königlichen Hauptbank nur im Erdgeschoss. Im oberen Geschoss versammelten sich noch um 1786 das Oberbaudepartement und die Haupt-, Nutz- und Brennholzadministration.[2]
1869–1876 errichtete der Architekt Friedrich Hitzig an derselben Stelle einen Neubau, der zum Sitz der Reichsbank wurde.
Literatur
- Kertbeny: Berlin wie es ist. Verlag Natorff & Comp., Berlin 1831.
- Friedrich Nicolai: Beschreibung der Königlichen Residenzstädte Berlin und Potsdam, aller daselbst befindlicher Merkwürdigkeiten, und der umliegenden Gegend. (4 Bände). Berlin 1786.
- Marcus von Niebuhr: Geschichte der Königlichen Bank in Berlin: von der Gründung derselben (1765) bis zum Ende des Jahres 1845; aus amtlichen Quellen. Verlag der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei, Berlin 1854. Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
Einzelnachweise
- Zu den Geschäften der Königlichen Hauptbank auch die detaillierten Ausführungen bei Friedrich Nicolai: Beschreibung der Königlichen Residenzstädte Berlin und Potsdam, aller daselbst befindlicher Merkwürdigkeiten, und der umliegenden Gegend. Berlin 1786, Bd. 2, S. 452–456; sowie bei Kertbeny: Berlin wie es ist. Verlag Natorff & Comp., Berlin 1831, S. 221.
- Friedrich Nicolai: Beschreibung der Königlichen Residenzstädte Berlin und Potsdam, aller daselbst befindlicher Merkwürdigkeiten, und der umliegenden Gegend. Berlin 1786, Bd. 1, S. 156.