Käthe Kamossa

Käthe Kamossa (* 15. Dezember 1911 in Berlin; † 8. Juli 1989 ebenda) war eine deutsche Schauspielerin und Autorin.

Leben

Käthe Kamossa wurde als Tochter des Verwaltungssekretärs Paul Kamossa und seiner Ehefrau Margarete geboren. Nach Abschluss der Mittelschule erhielt sie eine Ausbildung an der Reicherischen Schauspielschule in Berlin. Im Anschluss war sie an Bühnen in Berlin zu sehen. So ist im Jahr 1940 ein Auftritt in Franz Grillparzers Trauerspiel Medea an der Volksbühne Berlin zu verzeichnen.[1]

Ab den 1930er Jahren wirkte Käthe Kamossa in verschiedenen Filmproduktionen mit. Darunter befand sich 1941 der nationalsozialistische Propagandafilm Ich klage an, der heute als Vorbehaltsfilm nur unter strengen Voraussetzungen aufgeführt werden kann. Sie spielte aber auch 1937 in der Literaturverfilmung von Heinrich von Kleists Der zerbrochene Krug von Gustav Ucicky mit Emil Jannings, Friedrich Kayssler und Lina Carstens und 1962 in dem Kriminalfilm Das Geheimnis der schwarzen Koffer von Werner Klingler mit Joachim Hansen, Senta Berger und Hans Reiser. Käthe Kamossa war zudem vereinzelt als Hörspielsprecherin tätig.[2]

1934 brachte Käthe Kamossa, die durch den Lyriker Gustav Stolze unterstützt wurde, ihren ersten Gedichtband Aufbruch heraus. Es folgten weitere lyrische Arbeiten. Sie schrieb darüber hinaus auch zwei Kinderbücher.

Käthe Kamossa verstarb am 8. Juli 1989 und wurde auf dem Städtischen Friedhof in Berlin-Steglitz begraben.

Filmografie

Werke (Auswahl)

  • 1934: Aufbruch: Gedichte. Kulturpolitischer Verlag, Berlin; Leipzig; München
  • 1942: Kleine Sinfonie. Andree, Prag
  • 1943: Lyrische Vesper. Andree, Prag
  • 1949: Katrinchen. Altberliner Verlag, Berlin
  • 1958: Katrinchens kleine Welt. Boje–Verlag, Stuttgart
  • 1970: Stationen. Lettner-Verlag, Berlin
  • 1978: Es. Bläschke, Darmstadt

Literatur

  • Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 2: Hed–Peis. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560744, S. 790.
  • Detlef Krumme: Kamossa, Käthe. In: Killy Literaturlexikon. Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraums (Hrsg. Wilhelm Kühlmann u. a.), Band 6 (Huh–Kräf), 2. Auflage 2009, de Gruyter, Berlin / New York, S. 268.

Einzelnachweise

  1. Programmheft zu Medea auf antikbuch24.de; abgerufen am 26. September 2014
  2. Einträge zu Käthe Kamossa auf HörDat online; abgerufen am 26. September 2014
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