Käseburg
Die ehemalige Wasserburg Käseburg (Steinhof) war eine im Mittelalter errichtete kleinere Befestigungsanlage am Ortsrand von Brüheim im Landkreis Gotha in Thüringen.
Käseburg | ||
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Turm der Burg Käseberg (2003) | ||
Alternativname(n) | Käseberg | |
Staat | Deutschland (DE) | |
Ort | Brüheim | |
Entstehungszeit | nach 1200 | |
Burgentyp | Niederungsburg, Motte | |
Erhaltungszustand | Turm, Graben und Wirtschaftsgebäude erhalten | |
Ständische Stellung | Ortsadel | |
Bauweise | Bruchsteinmauerwerk | |
Geographische Lage | 51° 0′ N, 10° 35′ O | |
Höhenlage | 257 m ü. NN | |
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Lage
Die baulichen Reste der Wasserburg Käseburg[1] befinden sich gegenüber der Dorfkirche, im Süden der historischen Ortslage von Brüheim, einer Gemeinde, etwa zwölf Kilometer nordwestlich von Gotha. Die ursprüngliche Anlage befindet sich in einer durch sumpfige Wiesen geschützten Lage inmitten der Talaue der Nesse, die im Mittelalter durch Stauwehre in die Burgbefestigung einbezogen wurde.
Geschichte
Im Nessetal dienten neben den Wangenheimern, Herren von Erffa und anderen auch die Ritter von Brüheim als Dienstleute der Landgrafen von Thüringen. Erster bekannter Vertreter dieser Familie ist der 1276 genannte Berthold von Brüheim. Nach dem Wettiner Hauskrieg Anfang des 14. Jahrhunderts ist die Käseburg als Lehen in den Händen der Herren von Salza. Ihnen folgten die Wangenheimer. Im 19. Jahrhundert wurde der Fachwerkaufsatz des Turmes erneuert.
Bauliche Anlage
Die Burganlage vom Typ einer Turmhügelburg (Motte) bestand aus dem heute noch vorhandenen Burghügel mit umlaufendem Wassergraben und dem unmittelbar westlich angrenzenden Gutshof mit seinen sanierten Wohngebäuden, dem „Edelhof“. Von den Wirtschaftsgebäuden ist wenig erhalten.
Der Turm von sechs mal sieben Metern Grundriss aus dem 13. Jahrhundert ist aus Bruchsteinen aufgemauert und erhielt im 19. Jahrhundert einen Fachwerkaufbau. Er verfügt noch über eine Resthöhe von etwa 10 Metern. An der Nordseite erkennt man im ersten Obergeschoss eine Schlüsselscharte.
Die Anlage ist ein ausgewiesenes Bau- und Bodendenkmal und befindet sich im Privatbesitz. Die Besitzer betreiben die Sanierung der Anlage.
Literatur
- Thomas Bienert: Mittelalterliche Burgen in Thüringen. 430 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-631-1, S. 70: Käseburg.
- Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag Köhler, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 153: Käseburg.
Siehe auch
Weblinks
- Eintrag zu Käseburg in der privaten Datenbank „Alle Burgen“. Abgerufen am 15. November 2021.
Anmerkungen
- Der Name Käseberg kann als Verballhornung für den Burghügel aufgefasst werden, dieser Berg sei kaum größer als ein Käse.