Jusuf Naoum
Jusuf Naoum (* 25. Februar 1941 in El Mina/Libanon) ist ein libanesisch-deutscher Schriftsteller und Geschichtenerzähler.
Leben
Jusuf Naoum wuchs im Libanon in der Nähe von Tripoli auf. Seine Jugend war geprägt von den literarischen Interessen seiner Eltern und der Begegnung mit der orientalischen Tradition des Märchenerzählens, die ihm vor allem seine Mutter vermittelte. Naoum kam 1964 als Gastarbeiter in die Bundesrepublik Deutschland. Er absolvierte eine Ausbildung im Hotel- und Gaststättengewerbe und arbeitete anschließend als Kellner. Als er arbeitslos geworden war, ließ er sich zum Masseur umschulen und war in diesem Beruf tätig. Nachdem er bereits in den Siebzigerjahren angefangen hatte, eigene Texte in deutscher Sprache zu veröffentlichen, ist er seit 1983 freier Schriftsteller; daneben präsentiert er seine literarischen Werke auch in mündlicher Form bei zahlreichen Auftritten als „Kaffeehaus-Geschichtenerzähler“. Naoum lebt heute in Niedernhausen/Taunus.
Jusuf Naoum ist Verfasser von Romanen, Erzählungen, Gedichten und Hörspielen.
Jusuf Naoum ist Mitglied des Verbandes deutscher Schriftsteller; von 1981 bis zu dessen Auflösung im Jahre 1987 gehörte er dem PoLiKunst-Verein für Migrantenliteratur an. Naoum erhielt u. a. 1992 den Kulturpreis des Rheingau-Taunus-Kreises.
Werke
- Der rote Hahn. Erzählungen des Fischers Sidaoui, Darmstadt [u. a.] 1974
- Der Scharfschütze, Fischerhude 1983
- Karakus und andere orientalische Märchen, Frankfurt (Main) 1986
- Die Kaffeehausgeschichten des Abu-al-Abed, Frankfurt (Main) 1987
- Kaktusfeigen, Frankfurt a. M. 1989
- Sand, Steine und Blumen, Frankfurt a. M. 1991
- Nacht der Phantasie, Frankfurt a. M. 1994
- Das Ultimatum des Bey, Wuppertal 1995
- Nura, Wuppertal 1996
- Guten Tag, Alemania, München 2007
- Karakand in Flammen – Eine Parabel über Krieg und Frieden, Berlin 2010