Justus Ott

Justus Ott (* 11. September 1885 in Bremerhaven, Deutsches Reich; † 22. März 1958 in Bremen) war ein deutscher Sänger und Schauspieler bei Bühne und Film.

Leben und Wirken

Der gebürtige Bremerhavener erhielt seine künstlerische Ausbildung bei Julius Donat und begann seine Bühnenlaufbahn 1904 im benachbarten Bremen. Es folgten Verpflichtungen in der Provinz wie etwa dem oberschlesischen Königshütte, ehe er 1909 in seine alte Heimat zurückkehrte und an der Oper des Bremer Schauspielhauses seine Karriere fortsetzte. In jungen Jahren wirkte Ott als Statist, Chorsänger und Tänzer und wurde zumeist in Schwänken und Komödien (auch mit Sprechrollen) eingesetzt. Seit 1920 gehörte er bis zu seinem Tod 1958 (zuletzt als Ehrenmitglied) dem Ensemble des Bremer Schauspielhauses an. Ott soll in einem halben Jahrhundert rund 200 Rollen gespielt haben. Ott stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[1]

Vor die Kamera trat Ott, abgesehen von einer Stippvisite zu Stummfilmzeiten, erst sehr spät: In der Spätphase des Zweiten Weltkriegs und in den frühen Nachkriegsjahren sah man ihn mit einigen Chargenrollen, darunter auch in dem Hans-Albers-Klassiker Große Freiheit Nr. 7, in einer Reihe von überwiegend wenig bedeutungsvollen Unterhaltungsfilmen. Dort verkörperte er, oft nur sekundenkurz, mal einen Kapitän, mal einen Professor und zuletzt einen Antiquar.

Filmografie

Sprecher bei Hörspielen

  • 1947: Indizien. Regie: Kurt Strehlen. RB
  • 1948: Winterballade. Regie: Inge Möller. RB
  • 1948: Der Vorhang fällt. Regie: Gert Westphal. RB
  • 1948: Fantasien im Bremer Ratskeller. Regie: Gert Westphal. RB
  • 1948: Von Mäusen und Menschen. Regie: Gert Westphal. RB
  • 1949: Leonce und Lena. Regie: Inge Möller. RB
  • 1949: Caligula. Regie: Wolfgang Engels. RB
  • 1949: Verwandelte Welt. Regie: Gert Westphal. RB
  • 1950: Du selber bist das Rad. Regie: Gert Westphal. RB
  • 1950: Der jüngste Tag. Regie: Wolfgang Engels. RB
  • 1950: Das Postamt. Regie: Inge Möller. RB
  • 1951: Morgen. Niederdeutsches Hörspiel. Regie: Wolfgang Engels. RB

Literatur

  • Wilhelm Kosch: Deutsches Theater-Lexikon, Biographisches und bibliographisches Handbuch, zweiter Band, Klagenfurt u. Wien 1960, S. 1714
  • Glenzdorfs Internationales Film-Lexikon, Zweiter Band, Bad Münder 1961, S. 1244

Einzelnachweise

  1. Ott, Justus. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020 ISBN 978-3-88741-290-6, S. 333
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