Justin Furstenfeld
Justin Steward Furstenfeld (* 14. Dezember 1975 in Houston, Texas) ist ein US-amerikanischer Rockmusiker. Er ist Sänger, Songwriter, Aufnahmeproduzent, Gitarrist und Frontmann der Rockband Blue October. Er ist der Bruder von Jeremy Furstenfeld, dem Drummer der Band.
Leben
Als Kind wurde sein Geschmack für melancholische Musik geweckt, nachdem er den Song Crying von Roy Orbison gehört hat. Seit seinem 14. Lebensjahr befindet sich Furstenfeld in Psychotherapie.[2] Mit 22 Jahren wurde Furstenfeld erstmals klinisch vorstellig. Kurz nach seiner Entlassung veröffentlichte er mit der Band das Album The Answers.[3]
Auf der Highschool begann er mit dem Musizieren und Theaterschauspiel. Mit 16 schrieb Furstenfeld seinen ersten Song, welcher über den Selbstmord von Jugendlichen handelte.[4]
Furstenfeld gründete als Schüler der High School for the Performing and Visual Arts (HSPVA) im Alter von 13 Jahren die Band The Last Wish, die zwei Alben veröffentlichte und bis 1995 dort spielte[5].
Furstenfeld produzierte für die Band Canvas das Album Four Days Awake und war an den Aufnahmen als Backgroundsänger beteiligt. Im August 2008 tourte er gemeinsam mit der Twilight-Autorin Stephenie Meyer durch vier Städte der USA, die Konzerte waren allesamt ausverkauft.[6] Zudem ist Furstenfeld auch als Künstler tätig. So wurden zum Beispiel seine Zeichnungen als Coverbilder der Alben The Answers und History for Sale genutzt. 2009 erschien mit Crazy Making ein Buch von Justin Furstenfeld, dass alle Songtexte enthält.
Seine Texte behandeln Themen wie mentale Depressionen, Drogenabhängigkeit, Liebe, Betrug und Vergebung. Die Entstehung dieser Texte beschreibt er folgendermaßen:
„Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich diese Songs geschrieben habe. Sie kommen einfach so heraus, wenn es zu viel für mich wird. Es ist so, als ob man seinen inneren Frieden findet., Inzwischen fühle ich mich nicht mehr so verletzt wegen dieser gescheiterten Beziehung. Ich bin jetzt an einem besseren Platz. Ich warte nur darauf, endlich dieses glückliche Lied zu schreiben. Ich heiße es mit offenen Armen willkommen.“
1996 trat Furstenfeld unter der Regie von Julia Dyer im Film Late Bloomers ... lieber spät als nie auf.
Furstenfeld ist verheiratet und hat zwei Töchter, eine aus erster und eine aus zweiter Ehe. Seine erste Frau trennte sich im Jahr 2010 von ihm.[7] Er war einige Zeit lang drogenabhängig und Alkoholiker. Seit 2012 ist Furstenfeld erneut verheiratet.
Er unterstützt die Organisation Freunde fürs Leben, die über Depressionen informiert und über Suizid aufklärt. 2014 erschien sein Debüt-Solo-Album Songs From An Open Book, welches Akustikversionen verschiedener Blue-October- und The-Last-Wish-Lieder beinhaltet. Dieses stieg auf Platz 45 in den US-Albumcharts ein.[1]
Veröffentlichungen
Mit The Last Wish
- 1993: Rooftop Sessions
- 1995: The First of February
Mit Blue October
- 1998: The Answers
- 2000: Consent to Treatment
- 2003: History for Sale
- 2005: Argue with a Tree
- 2006: Foiled
- 2007: Foiled for the Last Time
- 2009: Approaching Normal
- 2011: Ugly Side: An Acoustic Evening with Blue October
- 2011: Any Man in America
- 2013: Sway
- 2016: Home
- 2018: I hope you're happy
Solo
- 2014: Songs from an Open Book
Bibliographie
- 2009: Crazy Making. Beinhaltet alle Songs, die bisher veröffentlicht wurden, sowie deren Hintergrund. Außerdem beinhaltet es teilweise die bisherige Lebensgeschichte des Sängers. Das Album wird auf jedem Konzert der Band verkauft und ist nicht im freien Handel zu erwerben. Verlag ist Paris on Paper.
Filmographie
- 1996: Late Bloomers ... lieber spät als nie (Late Bloomers)
Bilder
- 1998: The Answer (auch Albumcover des gleichnamigen Albums)
- 1998: The Greatest Tragedy
- 2003: History for Sale (auch Albumcover des gleichnamigen Albums)
- 2007: Sorry Boy Burns Bright (auch als Plakat für die 2007-Tour)
- 2007: Teach Your Baby Well
Weblinks
- Justin Furstenfeld in der Internet Movie Database (englisch)
- When the music strikes a chord Ein Interview mit Justin Furstenfeld (abgerufen am 27. Januar 2010)
- One Bad Moment Leads To One Good Band (PDF; 71 kB) Biographie der Band Blue October (abgerufen am 29. Januar 2010)
Quellen
- Chartquellen: US
- Biographie auf blueoctoberfan.com
- [Crazy Making S. 1; erschienen 2009]
- The Fans help me more than I help them (Memento des Originals vom 24. Januar 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Hobart, Rowland: Well-Raised and Confused, Houston Press. February 19, 2005. Archiviert vom Original am 25. Mai 2005 Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis..
- Brian Jacks: 'Breaking Dawn' Sells 1.3 Million Copies In One Day, MTV. 4. August 2008. Abgerufen am 10. September 2008.
- EXAMINER: An Interview with Blue Octobers Justin Furstenfeld - Truth or Consequences