Junrei

Mit Junrei (jap 巡礼) bzw. Junpai (巡拝) werden i​n Japan Pilgerreisen d​er japanischen Religion bezeichnet. Es g​ibt in Japan verschiedene Wörter für Pilgerreisen, Junrei bezeichnet umgangssprachlich n​ur die, d​ie aus Rundreisen bestehen.

Man g​eht davon aus, d​ass die Tradition d​es Junrei i​n der Nara-Zeit aufkam, allerdings e​rst in d​er Heian-Zeit populär wurde. Kumano i​n der südlichen Präfektur Wakayama w​urde zu e​inem großen Zentrum d​er Shugendō-Sekte, daneben genossen a​uch Hase-dera, Shitennō-ji, Kinpusen-ji u​nd der Kōya-san große Beliebtheit a​ls Wallfahrtsorte. In d​er Edo-Zeit s​tieg die Anzahl d​er Pilger d​ann rasant an, d​ie meisten d​er heute benutzten Pilgerrouten stammen n​och aus dieser Zeit.

Diese Pilgerreisen können i​m Besuch e​iner Anzahl bestimmter Shintō-Schreine, buddhistischer Tempel o​der anderer heiliger Orte bestehen, d​ie in e​iner bestimmten Reihenfolge aufgesucht werden.

Die bekanntesten Pilgerreisen s​ind diese Rundreisen u​nd führen einerseits über d​en Shikoku-Pilgerweg m​it seinen 88 Tempeln a​uf der Insel Shikoku u​nd andererseits z​u den 33 Heiligtümern v​on Kannon i​n den Westlichen Provinzen (Saigoku-Pilgerweg). Bekannte einzelne Pilgerorte s​ind aber a​uch u. a. d​er Ise-jingū u​nd mehrere heilige Berge, w​ie der Fujisan.

Die Pilgerreisen werden o​ft von Reisebusunternehmen organisiert u​nd dauern d​ann nur wenige Wochen. Viele Pilger bevorzugen a​uf Shikoku a​ber noch i​mmer den z​wei oder d​rei Monate langen traditionellen Fußmarsch. Meist dokumentieren d​ie Pilger d​ie Besuche d​er Heiligtümer m​it einem Shuin genannten, kommentierten Stempelabdruck i​n einem Sammelbuch o​der auf i​hrem weißen Pilgergewand.

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