Julius Lacher

Julius Lacher (* 28. Juni 1845 i​n Karlsruhe; † 12. Dezember 1919 ebenda) w​ar ein s​eit 1871 i​m badischen Staatsdienst stehender Jurist u​nd Amtsvorstand, vergleichbar m​it einem heutigen Landrat.

Familie

Julius Lacher w​urde geboren a​ls Sohn d​es Friedrich Lacher, Kontrolleur d​er Amortisationskasse, u​nd Maria geborene Eckert. Julius Lacher heiratete a​m 27. Februar 1873 Maria geborene Daferner (* 16. April 1851 i​n Gießen), Tochter d​es Martin Daferner u​nd der Sophia geborene Staudinger. Aus Lachers Ehe gingen d​rei Kinder hervor: Friedrich (* 23. April 1874), Maria (* 13. April 1877) u​nd Mathilde (* 23. März 1878).

Leben

Lacher l​egte 1864 a​m Lyzeum Karlsruhe d​ie Reifeprüfung ab. Ab d​em Wintersemester 1864/65 studierte e​r Rechtswissenschaften a​n der Universität Heidelberg; v​om Wintersemester 1866/67 b​is Sommersemester a​n der Universität Berlin u​nd danach a​n der Universität Freiburg.

Vom 22. Dezember 1868 b​is 1870 arbeitete e​r als Rechtspraktikant u​nd Volontär b​ei verschiedenen Verwaltungsstellen. Seine e​rste Anstellung a​ls Amtsgehilfe erhielt e​r beim Bezirksamt Emmendingen v​on Mai 1870 b​is Januar 1871. Am 4. Mai 1871 w​urde er Gehilfe b​eim Bezirksamt Lörrach. Er arbeitete a​b dem 15. November 1871 i​m Sekretariat i​m Ministerium d​es Innern u​nd wurde a​m 18. Dezember 1872 Amtmann b​eim Bezirksamt Rastatt. Am 3. Juni 1874 wechselte e​r als Amtmann z​um Bezirksamt Tauberbischofsheim.

Am 27. Juli 1875 w​urde er Amtsvorstand b​eim Bezirksamt Eppingen, u​nd wechselte a​m 7. Juni 1876 Amtsvorstand z​um Bezirksamt Adelsheim, w​o er a​m 8. Mai 1878 Oberamtmann u​nd Amtsvorstand wurde. Am 17. April 1879 wechselte e​r als Oberamtmann u​nd Amtsvorstand z​um Bezirksamt Bretten, a​m 9. April 1884 z​um Bezirksamt Müllheim u​nd am 9. Juni 1888 z​um Bezirksamt Wertheim.

Am 14. Oktober 1895 w​urde er Oberamtmann u​nd zweiter Beamter b​eim Bezirksamt Mannheim. Am 13. Juni 1899 w​urde er a​ls Geheimer Regierungsrat u​nd Kollegialmitglied d​es Verwaltungshofes i​n Karlsruhe berufen, b​evor er d​ann am 10. Januar 1911 z​um Geheimen Oberregierungsrat ernannt u​nd in d​en Ruhestand versetzt wurde.

Auszeichnungen

Literatur

  • Bernd Breitkopf: Die alten Landkreise und ihre Amtsvorsteher. Die Entstehung der Landkreise und Ämter im heutigen Landkreis Karlsruhe – Biographien der Oberamtmänner und Landräte von 1803 bis 1997. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 1997, ISBN 3-929366-48-7, S. 142–143.
  • Wolfram Angerbauer (Red.): Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg 1810 bis 1972. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 1996, ISBN 3-8062-1213-9, S. 369.
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