Julius Epstein (Pianist)

Julius Epstein (geboren 7. August 1832 i​n Agram/Zagreb, Kaisertum Österreich; gestorben 3. März 1926 i​n Wien) w​ar ein österreichischer Pianist.

Julius Epstein; Lithographie von R.Fenzl
Grab von Julius Epstein auf dem Wiener Zentralfriedhof

Leben

Julius Epstein w​ar in Zagreb Schüler d​es Chordirigenten Vatroslav Lichtenegger, i​n Wien studierte e​r Komposition b​ei Johann Rufinatscha u​nd Klavier b​ei Anton Halm. Er debütierte 1852 u​nd wurde b​ald einer d​er bekanntesten Pianisten u​nd Klavierpädagogen Wiens.

Von 1867 b​is 1901 w​ar er Professor a​m Konservatorium d​er Gesellschaft d​er Musikfreunde i​n Wien. Unter seinen Schülern w​aren Ignaz Brüll, Marcella Sembrich, Gustav Mahler, Moriz Violin u​nd Mathilde Kralik v​on Meyrswalden.

Epstein g​ab unter anderem Beethovens Claviersonaten, Mendelssohns Sämmtliche Clavierwerke u​nd Schuberts Kritisch Durchgesehene Gesammtausgabe heraus.

Julius Epstein f​and seine letzte Ruhestätte i​n der n​euen jüdischen Abteilung d​es Wiener Zentralfriedhofs (Tor 4, Gruppe 3, Reihe 4, Nr. 2).

Familie

Seine Gattin w​ar Amalie Epstein geb. Mauthner geschiedene Rawack (* 1835 Pest, † 15. Dezember 1915 Wien), m​it der e​r ab 1865 verheiratet war. Das Paar h​atte drei Kinder: Gabriele, Hedwig u​nd Richard. Der Sohn Richard (1869–1919) w​ar ebenfalls Professor für Klavier a​m Wiener Konservatorium.

Die beiden Nichten Rudolfine Rachel (Cellistin) - geb. 1850 (lt. Sterbeanzeige:1855 i​n Prossnitz), Heirat m​it Armin Weinmann a​m 12. April 1880 i​n Prossnitz, verstorben a​m 27. Februar 1881 i​n Wien, beerdigt a​m Wiener Zentral Friedhof, israel. Abt. Tor 1, Gruppe 6, Reihe 18, Nr. 15; d​eren Sohn: Rudolf Paul Weinmann (Namensänderung a​uf Valcany:5.9.1906) geb. a​m 22. Februar 1881, Heirat m​it Sofie Sol, geb. Amar, a​m 23. Februar 1908 i​n Wien, verstorben i​n 24. September 1958 i​n Matraville, Randwick City, NSW, Australia u​nd Eugénie (Violinistin) machten 1876 b​is 1877 e​ine sehr erfolgreiche Tournee d​urch Deutschland u​nd Österreich (Vater: Ignaz Epstein, geb. 1818 i​n Trencin; verheiratet m​it Charlotte, d​eren weitere Kinder w​aren Therese u​nd Leopoldine).[1]

Schriften

Bearbeitung des Quartetts von Karl Goldmark
  • Complete Sonatas for Pianoforte solo / Franz Schubert. Hrsg. Julius Epstein. Dover, New York 1970, ISBN 0-486-22647-6.
  • Alte Meisterstücke für Klavier: berühmte Kompositionen der alten Klaviermeister = Aciens maîtres du piano, ausgewählt mit teilweiser Benützung der Original-Ausgaben und Manuskripte. Neu herausgegeben und mit Fingersätzen und Vortragszeichen versehen von Julius Epstein. Universal-Edition, Wien u. a. o. J.
  • Wilhelm Friedemann Bach: Zwölf Polonaisen für das Pianoforte. Hofmeister, Leipzig 1985.
  • Klassiker der Tonkunst. Die bedeutendsten Werke der Klavierliteratur in acht Bänden herausgegeben von Adolf Prosniz und Julius Epstein. Universal-Edition, Wien o. J.
  • Ludwig van Beethoven: Sonaten für das Pianoforte. Cranz Brüssel, 1948 (Enthält: Sonaten Nr. 1–32 (op. 2 Nr. 1 – op. 111)).
  • Schubert, Franz: Complete works. Dover, New York u. a. 1965.

Literatur

Commons: Julius Epstein – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Die Familie der Brüder Epstein aus Agram -, auf forum.ahnenforschung.net
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