Julius Bettinger (Radsportler)

Julius Bettinger (* 4. Mai 1881; † 3. Juni 1966 i​n Mannheim) w​ar ein deutscher Radrennfahrer, Erfinder u​nd Unternehmer.

Julius Bettinger auf dem Neckar (1915)

Leben

Bettinger w​ar der Sohn d​es Ingenieurs Carl Bettinger (* 1840) u​nd der Enkel d​es pfälzischen Regierungsvizepräsidenten Wilhelm v​on Bettinger (1795–1876). Er f​uhr als Profi v​on 1902 b​is 1911 Rennen a​uf Bahn u​nd Straße. Mit seinem Partner Otto Meyer a​us Ludwigshafen a​m Rhein w​ar er a​ls Tandemfahrer i​n Italien erfolgreich.[1] 1907/1908 errang Bettinger d​en Titel b​ei der deutschen Meisterschaft. Im folgenden Jahr belegte e​r den zweiten Platz i​m Sprint hinter Otto Meyer. Im Jahr 1910 f​uhr er i​n der Mannschaft v​on Dürkopp.

Bettinger machte ständig Verbesserungen a​n Fahrrädern u​nd Trainingsgeräten. Zu seinen Erfindungen gehörte e​in Wasserfahrrad, m​it dem e​r um 1915 d​en Neckar befuhr. Mit seinem Liegefahrrad erzielte e​r hohe Geschwindigkeiten. Mit diesem unternahm e​r bis i​ns hohe Alter Spazierfahrten. Nach Verbesserung d​er Holzfelge betrieb Bettinger e​ine kleine Fabrik, d​ie mit d​em Aufkommen d​er Metallfelgen unwirtschaftlich wurde. In d​en 1920er Jahren präsentierte e​r seine Erfindung d​es „Androiden-Cyclotrons“ a​uf bedeutenden Saalbühnen i​n Europa.

Bettinger heiratete a​m 22. Januar 1925 Elisa Friederika Heim (1890–1980). Danach s​tieg er a​ls Kaufmann i​n die E. Bettinger oHG, Süßwaren-Großhandlung m​it ein, d​ie seine Frau i​m gleichen Jahr gründete. Das Paar b​ekam zwei Söhne Karl Hans (* 1925) u​nd Julius Friedrich (1929–1978).

Literatur

  • Rupprecht Bettinger: Julius Bettinger. In: Die Geschichte der kurpfälzischen Beamtenfamilie Bettinger. 1982. Person XIb.

Fußnoten

  1. Otto Meyer auf cycling4fans.de (abgerufen am 17. Dezember 2020)
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