Julius Adolf Martin Schuppmann
Julius Adolf Martin Schuppmann (* 31. März 1881 in Berlin; † 4. März 1917 ebenda) war ein deutscher Musiker, Organist, Chordirigent und Komponist.
Leben
Julius Adolf Martin Schuppmann, geboren in der Wasserthorstr. 43[1] war der Sohn von Helene Margaritta Schuppmann (* 18. Dezember 1848 in Berlin, Adalbertstr. 27, † 24. August 1887 in Berlin)[2] und heiratete am 18. August 1902 in Berlin-Mitte Maria Ernestine Amalie Arlt.[3]
Im Alter von 17 Jahren begann er in Berlin beim Königlichen Musikdirektor Bernhard Heinrich Irrgang seine Studien. Schuppmann war an der Vorgängereinrichtung der Universität der Künste Berlin vom April 1902 bis Ostern 1904 für das Fach Orgel eingeschrieben, wobei laut gedrucktem Jahresbericht seine Lehrer Otto Becker und Franz Schulz waren, und beendete diese mit 23 Jahren auf der Königlichen Hochschule für Musik in Berlin. Manuskripte seiner Orgelkompositionen sind von seinem Lehrer Bernhard Irrgang in dessen allwöchentlichen Konzerten in der Marienkirche in Berlin mehrfach zur Aufführung gebracht worden.[4][5] Erwähnung als Organist und Orgelkomponist findet man bei Gotthold Frotscher[6] und im Handbuch der Orgelliteratur von Bruno Weigl.[7]
Er starb in Berlin, Ackerstr. 41[8]
Nachname
Der Name seiner Vorfahren wurde originär nicht „Schuppmann“, sondern „Schuckmann“ geschrieben. Sein Ur-Ur-Großvater war 1757 Heinrich Anton Schuckmann. Im Zuge von Hör- und Abschreibfehlern kam es zur Namens-Mutation und Namens-Versteinerung von Schuppmann.
Konzerte
- 20. Dezember 1905: J. Schuppmann: Orgelkonzert, veranstaltet von Bernhard Irrgang, Orgelsoli des Veranstalters, J. Schuppmann („Christvesper“).[4]
- Am 7. Februar 1909 führte er eine Kantate über den Choral „O, dass ich tausend Zungen hätte“ in der Versöhnungskirche in Berlin auf, wo er ab 1. April 1908 als Organist und Chordirigent tätig war.[9][5]
- 1910: „Für die Zukunft aber lässt sich manches erwarten. In der Nikolai-Kirche veranstaltete Julius Schuppmann, Organist und Chordirigent an der Versöhnungskirche, mit seinem Chor ein geistliches Konzert. Während der kleine Chor Haydns „Die Himmel erzählen“ und das „Halleluja“ von Händel ganz tapfer sang, traten in der Kantate über den Choral: „O, dass ich tausend Zungen hätte“ (Johann Metzner, 1704) von J. Schuppmann besonders in den Männerstimmen deutlich Mängel hervor.“[10]
Kompositionen
Julius Schuppmann findet sich unter den Komponisten von Orgelmusik im „Repertorium Orgelmusik“. Titel des Werkes:
Einzelnachweise
- Berlin 6, jetzt 11, Geburtsurkunde Nr. 951/1881 vom 6. April 1881.
- Auszug aus dem Taufbuch der St. Georgenkirche Berlin, Jahrgang 1849, S. 119, Nr. 50.
- Standesamt Berlin-Mitte, Berlin 10a, Heiratsurkunde Nr. 753/1902, vom 18. August 1902.
- Musikalisches Wochenblatt, veröffentlicht von E. W. Fritzsch, 1906, V. 37, S. 244.
- Hofmeisters Handbuch der Musikliteratur, von Carl Friedrich Whistling, 1914, Vol.15, 1914-1918, A-Z.
- Geschichte des Orgelspiels und der Orgelkomposition von Gotthold Frotscher, 1935: Schuppmann, Julius auf S. 1203.
- Bruno Weigl: Handbuch der Orgelliteratur: Vollständige Umarbeitung des Führers durch die Orgelliteratur. Systematisch geordnetes Verzeichnis der Solokompositionen und instruktiven Werke für Orgel … / Zusammengestellt, mit kritischen Erläuterungen und Angaben der Schwierigkeitsgrade versehen, hrsgg. von Bernhard Kothe, Theophil Forchhammer, Otto Burkert; veröffentlicht von F. E. C. Leuckart, 1931, Leipzig.
- Berlin 6, jetzt 11, Sterbeurkunde Nr. 444/1917 vom 5. März 1917.
- Deutsche Tonkünstler und Musiker in Wort und Bild, veröffentlicht von Friedrich Jansa, 1911, S. 671.
- Die Musik, herausgegeben von Bernhard Schuster, veröffentlicht 1910, S. 128.
- Repertorium Orgelmusik, Komponisten-Werke-Editionen, 1150-2000, 57 Länder, eine Auswahl, von Klaus Beckmann, Band I, 3. Auflage, 2001, Schott Musik International, Mainz, S. 282 sowie Index S. 1052.