Juliane Luise von Ostfriesland

Juliane Luise v​on Ostfriesland (* 13. Juni 1698 i​n Aurich; † 6. Februar 1740 i​n Harzgerode), a​uch Juliane Louise, w​ar Prinzessin v​on Ostfriesland, e​in Mitglied d​es Hauses Cirksena u​nd durch Heirat Herzogin v​on Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön.

Leben

Juliane Luise kam am 13. Juni 1698 als neuntes von insgesamt zehn Kindern des ostfriesischen Fürsten Christian Eberhard und seiner ersten Frau Eberhardine Sophie von Oettingen-Oettingen zur Welt. Ihre Mutter starb zwei Jahre nach ihrer Geburt, weshalb Juliane Luise ihrer Tante Christine Luise von Oettingen-Oettingen, Fürstin von Braunschweig-Wolfenbüttel, zu Erziehung übergeben wurden und gemeinsam mit ihren etwas älteren Cousinen Charlotte Christine und Antoinette Amalie von Braunschweig-Wolfenbüttel aufwuchs. In Braunschweig war Juliana Luise eine enge Vertraute von Charlotte Christine.[1] Diese sollte um 1710 mit dem Zarewitsch Alexei verheiratet werden. Charlotte hatte anfangs erhebliche Bedenken dagegen. Juliane Luise wurde beschuldigt, diese Bedenken zu verstärken. Am 25. Oktober 1711 fand dann die Eheschließung des jungen Paares auf Schloss Hartenfels in Torgau statt. Juliane Luise ging anschließend mit dem Paar nach Sankt Petersburg und stand ihrer Freundin Charlotte Christine zur Seite. Deren Ehe verlief sehr unglücklich. Nach der Geburt ihres zweiten Kindes 1715 verstarb die erst 21 Jahre alte Prinzessin.

Juliana Luise heiratete a​m 17. Februar 1721 Joachim Friedrich, d​en Herzog d​es Herzogtums Schleswig-Holstein-Plön, dessen e​rste Frau, Magdalene Juliane v​on Zweibrücken-Birkenfeld, k​urz zuvor a​m 5. November 1720 gestorben war. Juliana Luises Ehe w​ar von Elisabeth Sophie Marie v​on Norburg vermittelt worden.[2] Die Ehe dauerte n​icht einmal e​in Jahr. Am 25. Januar 1722 s​tarb Joachim Friedrich, a​m 28. Mai 1722 erlitt Juliane Luise e​ine Fehlgeburt. Überlebende Nachkommen h​atte das Paar keine.[3] Am 6. Februar 1740 s​tarb sie i​n Harzgerode.

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Müller: Weltgeschichte. Neu bearbeitet von Wilhelm Müller. 3. Auflage. Band 7-8. Stuttgart/ Berlin/ Leipzig 1892, S. 144.
  2. Zentrum für Telemann-Pflege und -Forschung Magdeburg (Hrsg.): Magdeburger Telemann-Studien / Telemann-Beiträge : Abhandlungen und Berichte / 3. Magdeburg 1997, ISBN 3-932090-11-X, S. 37.
  3. Gerd Stolz: Die Herzogszeit in Plön, 1564-1761. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 1983, ISBN 3-88042-219-2, S. 56.
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