Juliane Ludwig-Braun
Juliane Ludwig-Braun (geboren als Hermine Juliane Braun; * 11. Dezember 1903 in Horn (Niederösterreich); † 21. Juli 1957 in Wien) war eine österreichische Schriftstellerin und Literaturkritikerin.
Leben und Wirken
Ludwig-Braun war Mitglied im getarnt nationalsozialistischen Bund deutscher Schriftsteller Österreichs. Nach dem Anschluss Österreichs veröffentlichte sie auch antisemitische Schriften, so z. B. „Der Hostienraub der Juden 1338 in Pulkau“[1] und war ebenfalls im sogenannten „Bekenntnisbuch österreichischer Dichter“ vertreten. In erster Linie schrieb sie Lyrik, daneben auch Romane, Hörspiele und Essays.
Ihr bürgerlicher Name war zuletzt Hermine Juliane Olscha durch ihre 1950 geschlossene zweite Ehe mit dem Dozenten Leonhard Olscha. Sie veröffentlichte weiter unter dem Künstlernamen Juliane Ludwig-Braun.
Textbeispiel
- Befreiung (vertont von Vilma von Webenau)
- Der Frühling zog mit lauen Lüften
- Durchs Land auf leichtem Wanderfuß
- In Silberkätzchen, herben Düften
- Erscheint die Au am braunen Fluß
- Noch lag mir Bitterkeit im Blute
- Und Sinnen, das kein Lied gebar
- Da fuhr im losen Übermute
- Der junge Frühling mir durchs Haar
- Wohlan! Schon treiben mich Gewalten
- Wie Blütenblätter, weit durchs Land
- Im Schweben darf ich umgestalten
- Dich kleines Lied, das mir erstand
Schriften (Auswahl)
- Die Kelter des Herzens, 1937
- Wundersamer Frühling, 1938
- Vergangene Jahrhunderte ostmärkischen Grenzweinlandes, Wien 1939
- Das Antlitz des Lebens, 1949
- Schloß Wildberg im Schatten der Jahrhunderte, 1955
Literatur
- German Who's who, Band 12, Hrsg. v. Hermann August Ludwig Degener, Walter Habel, Verlag Schmidt-Römhild, Lübeck 1955, S. 872
- „Juliane Ludwig-Braun. Ein Erinnerungsblatt“ von Karl Vogl (1891–1972) in: Waldviertler Heimat, 1957, Jahrgang 6, Heft 9/10, S. 66
- Kürschners Deutscher Literatur-Kalender. Nekrolog 1936–1970. Hrsg. v. Werner Schuder, Walter de Gruyter, Berlin 1972, S. 488.
Einzelnachweise
- Eggenburger Zeitung, 33/34., 19. August 1938, S. 12–13