Julian Jackson (Boxer)
Julian Jackson (* 12. September 1960 auf Saint Thomas, Amerikanische Jungferninseln) ist ein ehemaliger Boxer von den Jungferninseln. Er ist ehemaliger Weltmeister der WBA im Halbmittelgewicht, ehemaliger zweifacher Weltmeister der WBC im Mittelgewicht und gehört zu den 25 härtesten Punchern aller Zeiten (Ring Magazine).
Julian Jackson | |
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Daten | |
Geburtsname | Julian Jackson |
Geburtstag | 12. September 1960 |
Geburtsort | St. Thomas |
Nationalität | US-Amerikanisch |
Gewichtsklasse | Halbmittelgewicht, Mittelgewicht |
Stil | Linksauslage |
Größe | 1,79 m |
Kampfstatistik als Profiboxer | |
Kämpfe | 61 |
Siege | 55 |
K.-o.-Siege | 49 |
Niederlagen | 6 |
Profil in der BoxRec-Datenbank |
Profikarriere
Jackson wurde im Februar 1981 Profi im Halbmittelgewicht und gewann bis August 1986 jeden seiner 29 Kämpfe, davon 27 vorzeitig. Am 23. August 1986 boxte er in Miami Beach gegen den ebenfalls ungeschlagenen Mike McCallum (26-0, 23 K. o.) um den Weltmeistertitel der WBA im Halbmittelgewicht. Dabei verlor er jedoch durch Ringrichterabbruch in der zweiten Runde, da McCallum eine lang anhaltende Schlagserie gegen Jackson startete, die dieser in seiner Doppeldeckung ausharrte und anscheinend angeschlagen wirkte. Gleich nach dem Abbruch protestierte Jackson lautstark, der nach eigener Aussage nur darauf warten wollte bis sich McCallum ausgepowert hätte um danach zurückzuschlagen.
Nach zwei folgenden K. o.-Siegen durfte er am 21. November 1987 in Las Vegas erneut um den nun vakanten Weltmeistertitel der WBA kämpfen, den McCallum niedergelegt hatte um ins Mittelgewicht aufzusteigen. Als sein Gegner wurde der Südkoreaner und Nummer 1 der WBA-Weltrangliste, In-Chul Baek (41-1, 37 K. o.) bestimmt. Jackson gewann den Kampf durch K. o. in der dritten Runde und war damit neuer Weltmeister.
Er verteidigte den Titel durch K. o. in der dritten Runde gegen Buster Drayton (33-10), durch K. o. in der achten Runde gegen Francisco De Jesus (26-2) und durch K. o. in der zweiten Runde gegen Terry Norris (21-2), zudem gewann er noch fünf Nichttitelkämpfe durch Knockout.
Am 24. November 1990 legte er den WBA-Titel nieder und boxte am selben Tag im Mittelgewicht um den Weltmeistertitel der WBC gegen den Briten Herol Graham (43-2). Bei dem in Spanien ausgetragenen Duell beherrschte Graham den Kampf vollkommen und gewann die ersten drei Runden, Jackson erlitt zudem Schwellungen an beiden Augen die den Ringrichter in der Pause zwischen den Runden 3 und 4 beinahe zum Kampfabbruch veranlassten. Er gab Jackson jedoch noch eine Runde die Chance den Kampf ausgeglichener zu gestalten, sonst würde er den Kampf abbrechen. Graham beherrschte jedoch auch die vierte Runde und trieb Jackson in die Ringecke, von der aus Jackson jedoch knapp 40 Sekunden vor Rundenende Graham mit einer Rechten sensationell zu Boden streckte und durch K. o. gewann. Der Niederschlag gilt als einer der brutalsten und beeindruckendsten K. o.´s der Boxgeschichte.
Bis Ende des Jahres 1992 verteidigte er den Titel durch K. o. in der ersten Runde gegen Dennis Milton (16-2) und Ismael Negron (16-8), durch K. o. in der fünften Runde gegen Ron Collins (21-1) sowie durch einstimmigen Punktesieg gegen Thomas Tate (24-1).
Nach einem K. o.-Sieg in einem Nichttitelkampf gegen Eddie Hall verteidigte er seinen Titel am 8. Mai 1993 in Las Vegas gegen den ebenfalls sehr schlagstarken Gerald McClellan (27-2, 25 K. o.). In der fünften Runde landete der nach Punkten führende Jackson einen Tiefschlag, was eine kurze Kampfunterbrechung und eine Vermahnung zur Folge hatte. Nachdem der Kampf wieder freigegeben worden war, gelang McClellan ein sensationeller Niederschlag, bei dem Jackson unter die Ringseile stürzte. Er kam zwar bei einer Anzählung von acht wieder hoch, wurde jedoch kurz darauf ein weiteres Mal niedergeschlagen und erlitt dabei auch noch eine blutende Cutverletzung, woraufhin der Ringrichter den Kampf beendete. Das Ring Magazine wählte den Niederschlag zum Knockout of the Year.
Nach drei Siegen in Folge bestritt Jackson am 7. Mai 1994 in Las Vegas einen Rückkampf gegen Gerald McClellan. Diesmal verlor Jackson bereits nach nur 1:23 Minuten in der ersten Runde, nachdem er schwer angeschlagen bereits stehend angezählt worden war und kurz darauf auch niedergeschlagen wurde, was den Ringrichter zu einem Kampfabbruch veranlasste.
Im Dezember 1994 besiegte er den Ecuadorianer Luis Buitron (25-2) durch K. o. in der dritten Runde und erhielt bereits am 17. März 1995 eine erneute Titelchance um den WBC-WM-Gürtel im Mittelgewicht gegen den ungeschlagenen Europameister Agostino Cardamone (23-0). Der Titel war vakant geworden, nachdem Gerald McClellan ins Supermittelgewicht aufstieg. Jackson gewann den Titel durch K. o. in der zweiten Runde, nachdem er in Runde 1 noch mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte.
Jackson hatte jedoch damit den Höhepunkt seiner Karriere erreicht; denn bereits in der ersten Titelverteidigung am 19. August 1995 in Las Vegas, verlor er den Titel durch eine K. o.-Niederlage in Runde 6 an Quincy Taylor (25-3). Nach vier Siegen in Folge, unter anderem gegen Nordamerika-Meister Leonardo Aguilar (15-1) und den Mexikaner Eduardo Gutiérrez (24-4), verlor er im Januar 1998 durch K. o. in der neunten Runde gegen den ehemaligen WBO- und späteren IBF-Weltmeister Verno Phillips. Nach einer weiteren K. o.-Niederlage im Mai 1998 gegen Anthony Jones (38-8), beendete er seine aktive Karriere.
Weblinks
- Julian Jackson in der BoxRec-Datenbank
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Mike McCallum | Boxweltmeister im Halbmittelgewicht (WBA) 21. November 1987 – 24. November 1990 | Gilbert Delé |
Roberto Durán | Boxweltmeister im Mittelgewicht (WBC) 24. November 1990 – 8. Mai 1993 | Gerald McClellan |
Gerald McClellan | Boxweltmeister im Mittelgewicht (WBC) 17. März 1995 – 19. August 1995 | Quincy Taylor |